Intelligentes Lernen: Google lässt Militärprojekt nach Protesten auslaufen

Dutzende von Google-Mitarbeitern sollen aus Protest gegen die Zusammenarbeit von Google und dem US-Militär gekündigt haben. Mehrere Tausend haben eine Petition dagegen unterzeichnet. Nun soll die 2019 auslaufende Kooperation nicht verlängert werden.

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Die RQ-4 Global Hawk ist eine Aufklärungsdrohne der US Air Force.
Die RQ-4 Global Hawk ist eine Aufklärungsdrohne der US Air Force. (Bild: US Air Force)

Google will sich aus einer Zusammenarbeit mit dem US-Militär zurückziehen. Das meldet Gizmodo mit Bezug auf Berichte einer Versammlung am 1. Juni 2018 bei Google, bei der die zuständige Managerin Diane Greene verkündet haben soll, dass die noch bis 2019 laufende Kooperation nicht verlängert werde. Bei dem Projekt namens Maven kommen Verfahren zum Machine Learning von Google zum Einsatz, bei denen Spionagebilder automatisiert ausgewertet und kategorisiert werden - etwa feindliche Stellungen oder Truppenbewegungen. Diese Informationen können letztlich genutzt werden, um Angriffe zu planen.

Medienberichten zufolge sollen mehrere Mitarbeiter von Google aus Protest gegen Project Maven gekündigt haben. Im April 2018 hatten außerdem mehrere Tausend Mitarbeiter eine an CEO Sundar Pichai gerichtete Petition unterzeichnet. Darin heißt es: "Wir denken, dass Google nicht in das Geschäft mit dem Krieg involviert sein sollte. Deshalb wünschen wir uns, dass Projekt Maven eingestellt wird."

Außerdem hatten die Mitarbeiter vor "tödlich autonomen Waffen" gewarnt, also durch KI gesteuerte Killerroboter. In der Petition forderten die Kritiker eine Google-Richtlinie, die grundsätzlich die Mitarbeit an Kriegsführungstechnologie verbietet.

Aus finanzieller Sicht hat sich der Deal für Google kaum gelohnt. Für die auf 18 Monate angelegte Zusammenarbeit soll Google nur rund 10 Millionen US-Dollar vom Pentagon erhalten. Allerdings galt Maven als Einstieg für weitere, möglicherweise wesentlich lukrativere Aufträge.

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