Menschen mit Behinderung eine berufliche Ausbildung ermöglichen

Dieses Ziel ist nur gemeinsam mit den Unternehmen zu erreichen. Deshalb ist es sehr wichtig, Unternehmen auf das Thema Inklusion im Berufsleben aufmerksam zu machen, ihnen die Potentiale und Stärken von Menschen mit Behinderung vor Augen zu führen und möglichen Ängsten und Vorurteilen zu begegnen und diese auszuräumen.

Jenen Dialog mit den Unternehmen suchen auch die Handwerkskammern sowie  Industrie- und Handelskammern in Nordrhein Westfalen. Viele von ihnen haben hierfür eigene Beratungsstellen eingerichtet. Um aber die Berater der Kammern bestmöglich auf ihren Einsatz vorzubereiten, wurde vor knapp zwei Jahren das Projekt „Wissenstransfer Inklusion“ vom Westdeutschen Handwerkskammertag gemeinsam mit der Handwerkskammer Düsseldorf und der IHK Bonn/Rhein-Sieg ins Leben gerufen.

Eine zu Beginn des Projektes durchgeführte Befragung der Kammervertreter hat gezeigt, dass vor allem Aufklärung und Unterstützung beim Thema Aus- und Weiterbildung von behinderten Menschen gewünscht ist. Deshalb wurden verstärkt in diesem Bereich verschiedene Bausteine für die Arbeit der Integrationsberater entwickelt.

So auch der 13 minütige Film „Zusammenarbeit“, der die Selbstverständlichkeit der Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung im betrieblichen Alltag zeigt und wie inklusive Beschäftigung im Arbeitsleben mit wenig großen Worten, dafür mit vielen kleinen Gesten erfolgreich gestaltet werden kann. Der Film „Zusammenarbeit“ ist auf der Website des Westdeutschen Handwerkskammertages unter www.handwerk-nrw.de aufrufbar oder kann direkt angeschaut werden. Versionen mit Gebärdensprachdolmetscher  und Audiodeskription  sind auf youtube verfügbar.

Neben dem Film und verschiedenen Flyern stehen den Kammern weitere Instrumente für die Beratung zur Verfügung. Aktuell wird im Rahmen des Projekts eine Umfrage an allen Berufskollegs in NRW zum Thema Barrierefreiheit durchgeführt. Ziel ist es, aus den gesammelten Daten ein Verzeichnis aller Berufsschulen zu erhalten, aus dem entnommen werden kann, inwieweit die Schule barrierearm ist und für welche Ausbildungsberufe dort jeweils Berufsschulunterricht angeboten wird. Diese Informationen fehlen im Land NRW bislang komplett.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist der regelmäßig stattfindende Erfahrungsaustausch. Jedes Treffen ist einem bestimmten Themenschwerpunkt z.B. „Ausbildungsregelungen als Fachpraktiker“ gewidmet, zu dem Referenten eingeladen werden und bei dem die Berater die Möglichkeit haben, aus ihrem Alltag zu berichten, Fragen in die Runde zu stellen und so voneinander zu lernen.

Weitere Informationen zum Projekt „Wissenstransfer Inklusion“, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds unterstützt wird, erhalten Sie auf der Webseite des Westdeutschen Handwerkskammertags (www.handwerk-nrw.de) unter dem Menüpunkt „Aus- und Weiterbildung“ – „Initiativen des WHKT“ – „Inklusionskompetenz bei Kammern erhöhen“.

Ihre Ansprechpartnerin beim WHKT:
Tina Rapp
Westdeutscher Handwerkskammertag
Sternwartstraße 27–29 | 40223 Düsseldorf
Tel.: 0211/3007-717 | E-Mail: tina.rapp@handwerk-nrw.de



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