IHK-Magazin Ausgabe 05/2022

Tipp des Monats: So erkennen Sie Fake-Rechnungen SEITE 44 05 | 2022 IHK Magazin IHK-Magazin digital lesen: ihk.de/ rhein-neckar/ magazin

PANDEMIE

Wie Till Scheithauer die Zeit ohne Gäste überstand SEITE 10

AUS DEN UNTERNEHMEN Alice Basile über ihr Start-up Ciao Amore SEITE 30

RESSOURCENEFFIZIENZ

Neues IHK-Angebot SEITE 46

Raum für Ihre Zukunft – im Turbinenwerk in Mannheim Der Standort inspiriert und setzt neue Kräfte frei! Das Mannheimer Turbinenwerk mit einer Gesamtfläche von rund 20 ha bietet neben seinen historischen Bestandsgebäuden Raum für moderne Neubauprojekte, um so dem ehemaligen Industrieareal neuen Glanz zu verleihen. Großzügige Grünflächen schaffen Raum zum Atmen und tragen maßgeblich zur Nachhaltigkeit des Areals bei. Überzeugen Sie sich selbst und sprechen Sie uns an!

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Tobias Neldner Office: +49 621 799322-20 Mobil: +49 1 72 1 01 64 16 tobias.neldner@aurelis.de

STANDPUNKT

Zeitenwende auch in der Finanz- und Wirtschaftspolitik!

E rst die Pandemie, dann der russische Überfall auf die Ukraine. Politik, Ge- sellschaft und Wirtschaft bleiben im Krisenmodus. Was heißt das für die Finanz- und Wirtschaftspolitik? Welchen Einfluss haben diese Krisen auf die ökologische und digitale Transformation sowie die Bewälti- gung des Fachkräftemangels? Und was brau- chen die Unternehmen, um diesen Wandel gestalten zu können? Über diese Themen hinaus gibt es zwei große Herausforderungen, die sowohl Aspekte der Krisenbewältigung als auch strukturellen Herausforderungen haben: die drohende Energiekrise und die finanzielle Stabilität des Systems. Angesichts der gigan- tischen Herausforderungen bedarf es aus meiner Sicht einer Zeitenwende auch in der Finanz- und Wirtschaftspolitik. In der Juli- Sitzung der IHK-Vollversammlung haben wir eine entsprechende Resolution mit konkre- ten Forderungen an die Politik verabschiedet und uns intensiv damit auseinandergesetzt, wie wir als Wirtschaft mit den Preissteige- rungen für Energie und einer möglichen Gas-Rationierung umgehen müssen. Die Auswirkungen der Energiekrise für die Unternehmen der Region sind zum Teil bereits jetzt gravierend, nicht alle können die Preissteigerungen aushalten. Mein dringender Appell Richtung Politik: Gerade die Unternehmen, die schon in den

ihrem Geschäftsbetrieb stark beeinträchtigt wurden, dürfen bei einer Gas-Triage nicht schon wieder als „nicht systemrelevant“ durch das Raster fallen. Die Folgen wären fatal! Mit besonderer Sorge blicke ich auch auf die hohe Inflation und deren wirtschaft- lichen, politischen sowie gesellschaftlichen Folgen. Die undisziplinierte Haushaltspolitik vieler EU-Länder und die damit einherge- hende lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank waren der Nährboden, auf dem sich aus Angebotsstörungen in Folge von Pandemie und Krieg die Inflation verfestigen konnte. Die Politik hat jetzt die schwierige Aufgabe, die Krisen zu bewältigen, den Struk- turwandel zu unterstützen und gleichzeitig der Geldentwertung energisch durch einen Abbau der Lücke beim Angebot entgegen- zuwirken, bevor sich die Inflation verfestigt: Alle staatlichen Ausgaben müssen auf den Prüfstand gestellt und Inflationstreiber ge- zielt bekämpft werden. Ebenso muss eine Lohn-Preis-Spirale verhindert werden, um eine galoppierende Inflation abzuwenden. Die Angebotsseite muss ebenfalls dringend dadurch gestärkt werden, dass die Innovati- ons- und Investitionskraft der Unternehmen entfesselt wird. Mögliche Zinssteigerungen dürfen nicht dazu führen, dass die dringend notwendige Investitionsbereitschaft der Unternehmen gebremst wird. Investitionen müssen zum Beispiel umgehend durch eine Neuauflage von zins- vergünstigten KfW-Darlehen ermöglicht werden!

64,5 PROZENT Füllstand der Gas-Speicher in Deutschland zum 15. Juli 2022 QUELLE: BUNDESNETZAGENTUR

Alle staatlichen Ausgaben müssen auf den Prüfstand gestellt und Inflations- treiber gezielt bekämpft werden.“

vergangenen zwei Jahren durch staatlich verordnete Einschrän- kungen und Schließungen in

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

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INHALT

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KOMPAKT 6 Wirtschaft und Region Im Überblick TITELTHEMA | PANDEMIE 10 Rückblick Lehren aus der Krise 11 Plötzlich Stillstand Was Unternehmen aus der Pandemiezeit mitnehmen 11 Eventfloristik Zang Geschäftsmodell ergänzt

11 NaturKulturHotel Stumpf Spontanes Handeln gefragt 11 Heidelberger Druckmaschinen Neue digitale Formate eingeführt 12 Modehaus Müller Lockdown mit Abholservice überbrückt 12 Hoffmann Klare Kommunikation im Krisenfall 12 Theater Carnivore Kein Raum für Kunst 14 Tante Gerda Erst fehlen die Gäste, jetzt Mitarbeiter 14 IP for IP Online-Schulungen etabliert 14 trans-o-flex Flexibler agieren als vorher 16 Positionen der Wirtschaft Forderungen an Politik 17 Meinung Globalisierung am Ende? AUS DER IHK 24 IHK-Vollversammlung Resolution zur Finanz- und Wirtschaftspolitik verabschiedet 25 IHK MRN Stromstudie in Arbeit 26 IHK-Bilanz 2021 Ausgeglichener Haushalt auch im zweiten Corona-Jahr

30 AUS DEN UNTERNEHMEN Schick unterwegs auf allen Kanälen Alice Basile plante ihre Modebou - tique „Ciao Amore” mitten im ersten Lockdown zu eröffnen. Eine schwierige Situation, 40 Azubis willkommen! Nadine Engelhorn steht im engen Austausch mit der IHK. Ihr Ziel: neue Azubis für ihr Hotel in Leimen finden.

die sie mit einem On - line-Shop überbrückte – Marketing via Social Media inklusive.

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STANDORT 28 Ökologische Transformation Brauchen die Unternehmen mehr Zeit für den Green Deal? Zwei Stimmen aus der Region. AUS DEN UNTERNEHMEN 30 Ciao Amore Wie Gründerin Alice Basile ihre Modeboutique auf Social Media vermarktet 31 Leica Biosystems Nußloch Vor 150 Jahren in Heidelberg gegründet – heute weltweit im Einsatz 32 dean&david Vom Werkfeuerwehrmann zum Unternehmer 34 Alarm- und Sicherheitstechnik Lohrer Familienunternehmen feiert runden Geburtstag 36 Prokoba Inhaber Rainer Speicher steht neuen Wohnungseigentümern zur Seite 37 Socomec Neue Räume in Mannheim bezogen Heidelberger Filiale wächst 33 ABW Dienstleistungen

11 Lehren aus der Krise

TIPPS 38 Unternehmensführung 40 Ausbildung 42 Auslandsgeschäft 44 Recht und Steuern 44 Innovation 46 Umwelt und Energie 47 Weiterbildung

Stefanie Zang ist Floristin aus Leidenschaft. In Pandemiezeiten passte sie ihr Geschäfts - modell an, um ihre Kunden weiterhin mit Blumen erfreuen zu können.

IHK-SERVICE 47 Impressum 48 IHK-Börsen 50 Jubiläen 52 Öffentliche Bekanntmachungen

NAMEN SIND NACHRICHTEN 64 Meldungen in Kürze

38 Tipps Unternehmensführung

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF 58 Jennifer Kettemann,

Geschäftsführerin der Rhein-Neckar-Löwen, verliert auch im trubeligen Handball-Alltag nicht die Bodenhaftung – mit Hilfe des Pfälzer Waldes als ihrem persönlichen Entspannungs-Ort.

Wie handeln Betriebe, wenn eine Insolvenz unaus - weichlich scheint? Wie lässt sich eine Insolvenz im Vorfeld verhindern? Tipps von Fachanwalt Peter Depré.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN 18 Anzeigenspecial „Metropolregion Rhein-Neckar“

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KOMPAKT

HOME TIDY HOME Aufgeräumt

Cristina Kettner hat 2021 in Billigheim Home Tidy Home gegründet.

ausmisten müssen, bis hin zu Kindern und Jugendlichen, mit denen sie zusammen ihre Zimmer aufräumt und neu strukturiert. Ande- re Kunden buchen Kettner, damit sie Speise- kammer und Kleiderschrank auf Vordermann bringt. So individuell die Anfragen, der erste Schritt sei immer gleich: „Ich mache einen Vor-Ort-Termin und frage unter anderem, was viel benutzt wird, was nicht. Danach erstelle ich mir daheim ein Konzept, überlege, wie ich was organisiere und welche Behältnisse sinnvoll wären“, so Kettner. Besonders wichtig ist für sie der Abschluss jedes Projekts. „Ich mache eine kleine Tour, stelle alles vor und gebe Tipps, worauf in Zukunft geachtet wer- den sollte.“ Denn nach Cristina Kettners Hilfe sollen sich die Kunden wieder zuhause wohl- fühlen – sozusagen auch mental aufgeräumt.

CRISTINA KETTNER HAT, wie sie selbst sagt, eine Leidenschaft für Ordnung. Früher hat die gelernte zahnmedizinische Fachangestellte Familie und Freunde unterstützt, heute hilft Kettner als Coach Alt und Jung beim Start in ein Leben ohne Ballast. „Es war in meiner Elternzeit, als ich beschloss Home Tidy Home zu gründen“, erzählt die 34-jährige. Inspiriert wurde sie dabei unter anderem von Büchern und Videos der US-amerikanischen Aufräum- Expertin Marie Kondo. „In anderen Ländern, gerade den USA, sind die Themen Ordnung und Organisation längst als normale Dienst- leistung anerkannt. Wenn ich von meiner Arbeit erzähle, werde ich manchmal gefragt, so was gibt es wirklich?!“, sagt Kettner, die nach eigenen Angaben der erste Ordnungscoach im Neckar-Odenwald-Kreis ist. Die Aufträge für Kettner reichen von Rentnern, die umziehen und entsprechend

Mein Tipp: Nur Dinge daheim

haben, die einem ein gutes Gefühl geben“ Cristina Kettner, Gründerin von Home Tidy Home

hometidyhome.de

? Was bringt mir der IHK-Finanzierungs- Check? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Der gemeinsame Finanzierungscheck von IHK und Bürgschaftsbank Baden- Württemberg richtet sich an kleinere und mittlere IHK-Mitgliedsunternehmen, die drei Jahre oder länger am Markt sind und eine schnelle sowie neutrale Analyse ihrer finanziellen Situation benötigen. Auch werden Wege aufgezeigt, um eine finanzielle Notsituation zu vermeiden. Das Angebot ist kostenfrei: ihk.de/rhein-neckar/finanzcheck

89.000 FACHKRÄFTE

werden allein im Bezirk der IHK Rhein-Neckar bis 2035 fehlen – davon entfallen über 80.000 Personen auf berufsqualifizierte Fachkräfte. Mehr unter: fachkraeftemonitoring-bw.de

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ZITAT DES MONATS

TIPPS & TERMINE

„Der Klimaclub ist ein besserer Weg als ein Alleingang der EU.“ Peter Adrian, DIHK-Präsident Beim Treffen der G7-Staats- und Regierungschefs auf Schloss Elmau in Bayern wurde die Gründung eines sogenannten Klima -

Webinar-Reihe „Digitale Impulse“: Die kostenfrei - en Webinare sind speziell auf Soloselbstständige und Kleinstunternehmen zugeschnitten. Themen wie Online-Marketing, Vertrieb, Arbeitsrecht und Selbstmanagement stehen im Fokus. ihk.de/rhein-neckar/ webinare-kleinunter- nehmen Förderprogramm „Aus- bildungsbereitschaft stärken (REACT-EU)“: Das Land Baden-Würt - temberg unterstützt mit dem Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds Baden-Württemberg bis Ende 2022 kleine Unternehmen dabei, trotz wirtschaftlicher Schwierig - keiten weiter auszubilden. 07221/2119-13 Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Anzeigen- Hotline

Der Förderzuschuss be - trägt laut Land pauschal 3.500 Euro: esf-bw.de Design Thinking – Work- shop für KMU und Start-ups: Wie können wir komplexe Probleme möglichst effizient und innovativ lösen? Eine mög - liche Lösung: Mit Hilfe von Design Thinking. Die IHK informiert zur Methode am 29. September 2022: ihk.de/rhein-neckar/ event/153109609 Zukunftsfähige Gewerbe- flächen gesucht: Die IHKs in Rheinland-Pfalz und der Metropolregion Rhein-Neckar befassen sich in einer Veran - staltungsreihe mit der Zukunft von Gewerbegebieten: ihk.de/rhein-neckar/ gewerbegebiete

clubs vereinbart, um staatenübergreifend Klimaziele zu verein - baren.

MEIN TOPSELLER

„Eis schmeckt auch mit Dill“ DARIO FONTANELLA: Jetzt im Sommer ist bei uns die Zeit für Früchte- oder Joghurteis. Einige genießen zum Beispiel Erdbeer-, Aprikose-, Lavendel- oder Zitrus- früchte-Eis. Für andere haben wir Kombinationen wie Zitrone mit Gurken und einem Hauch Dill im Angebot – sehr passend auch zu Fischgerichten und besonders er- frischend mit Longdrinks. Wenn es kälter ist, bestellen viele Milcheis wie Vanille, Schokolade, Haselnuss oder Espresso-Eis. Der mildere Geschmack dieser Sorten vermittelt ein wärmeres Gefühl im Körper. Die Wurzeln von Eis Fontanella in Mannheim reichen zurück bis 1933, als mein Vater Mario in P5 seinen Laden eröffnet hat. Ich habe es geliebt, für ihn und sein Team Zitronen zu pressen oder Bananen zu schä- len – was gibt es Besseres als kleiner Junge, wenn der Vater eine Eisdiele besitzt?! Er war mein großes Vorbild und ich wollte immer so sein wie er: Sein Werk jetzt zu- sammen mit meiner Familie weiter- führen zu dürfen, ist alles für mich.

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Dario Fontanella kreiert regelmäßig neue Eiskombinatio - nen – im Bild ist er mit seinem Spaghetti-Eis zu sehen.

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KOMPAKT

IHK-REGION Viel Neues zu entdecken

MANNHEIM „DeutschRand – Stadt, Land, Kluft?!“:

HEIDELBERG Richtfest für das neue Heidelberg Congress Center: Für 2023 ist die Eröffnung geplant. Herzstück des Ge - bäudes wird der Große Saal mit einer Fläche von 1.500 Quadratmetern und einer Höhe von rund 19 Metern sein.

EBERBACH Die Gelita AG hat ihren Nachhaltig - keitsbericht 2021 vorgelegt. Bis 2030 will der Hersteller von Kollagenprotei - nen seinen Kohlendioxid-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 2020 halbieren.

Die Mannheimer Agentur - chefs Maximilian Damm (Filmkombüse), Philipp Kohl und Donni Schoenemond (beide Gallion Film) haben sich auf eine filmische Expe - dition durch Deutschlands Randgebiete, darunter den Odenwald, begeben. Die sechsteilige Dokumentation ist in der SWR Mediathek abrufbar.

Weinheim

Buchen

EVENTS 23. September Schwetzingen Eintauchen in die Klassik des 18. Jahr - hunderts: Die Stipendiaten der Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler sind zu Gast im Rokoko- Theater des Schlosses. mozartgesell- schaft-schwet- zingen.de 1. - 3. Oktober Walldürn- Gottersdorf Fortführung der Living- History-Veran - staltungsreihe: Wie erlebten die Menschen im Südwesten die sogenannte Novemberrevo - lution 1918/19? freilandmuseum. com

Mannheim

Ladenburg

Eberbach

Heidelberg

Leimen

Schwetzingen

Mosbach

Wiesloch

Hockenheim

Sinsheim

LADENBURG Die Calvatis GmbH, Herstel - ler von Reinigungs- und Des - infektionsmitteln, zählt zu den TOP 100 beim Innovations - wettbewerb für mittelständi - sche Unternehmen. Ebenfalls 2022 mit dabei: Hawo (Obrig - heim), Mosca (Waldbrunn), Rodias (Weinheim) und tmax Germany (Mannheim).

LEIMEN Die Dehoust GmbH hat eine neue Produktions- und Lagerhalle in Betrieb ge - nommen, die unter anderem mehr Raum für die Kunst - stoff-Schlosserei bieten wird. Unternehmensschwerpunkt ist die Produktion von Kunst - stoff-Lagerbehältern auf Groß-Blasformanlagen.

WIESLOCH Neues Angebot der MLP Corporate University: Über die MLP School of Financial Education können Finanzbil - dungs-Seminare für Mitarbei - ter gebucht werden. Zudem besteht die Möglichkeit, spezifische Bedarfe in indivi - duellen Schulungskonzepten umzusetzen.

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DIE ANALYSE

STECKBRIEF

KALENDERBLATT

Kirsten Birnbaum: „Je früher wir involviert sind, desto besser.“ Was bewegt den IHK-

1. September 1969 Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) trat in Kraft. Es regelt unter anderem die betrieb - liche Berufsausbildung sowie die Fortbildung. Wie Sie mit Unterstützung der IHK Auszu - bildende für Ihr Unternehmen finden, erfahren Sie unter ihk.de/rhein-neckar/ matching-unternehmen

macht sehr viel Spaß, sich un - tereinander zu vernetzen und sich auch mal auf dem kleinen Dienstweg über aktuelle Steuerthemen auszutauschen. Was mich besonders freut, ist die Vielfalt im Steueraus - schuss: es sind Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen vertreten. Wie gehen Sie konkret vor? Wir stellen uns bei allen Themen neben der Prüfung der Relevanz für die Mitglieds - unternehmen auch die Frage, inwieweit wir bspw. über den DIHK auf Bundesebene unterstützen können, um auf die Herausforderungen auf Seiten der Steuerpflichtigen, aber auch bei der Finanz - verwaltung zu verweisen. Je früher wir involviert sind, desto besser.

Steuerausschuss derzeit? In der Steuerwelt beschäfti - gen uns fortlaufend Gesetzes - änderungen und eine stetig steigende Anzahl von Re - porting- und Offenlegungs - pflichten. Momentan sind die Pläne der OECD zur Reform der internationalen Unterneh - mensbesteuerung ein sehr wichtiges Thema. Zielgruppe sind größere Konzerne und auch im Steuerausschuss fra - gen sich viele: Was bedeutet das eigentlich für uns? Was macht für Sie die ehrenamtliche Arbeit in diesem Gremium aus? Die Zusammenarbeit mit an - deren Ausschuss-Mitgliedern bereitet mir viel Freude. Es

Dr. Andreas Hildenbrand, IHK-Ge - schäftsführer am Standort Mosbach IHK-Arbeit in Pandemie-Zeiten Die Corona-Pandemie hat auch in der IHK Rhein-Neckar ihre Spu - ren hinterlassen: Neue Aufgaben kamen und gingen. Neue Prozesse kamen und blieben. Mit Pande - miebeginn verstärkte die IHK ihre telefonische Erreichbarkeit: neben die IHK-Hotline „0“ trat die Corona- Hotline „600“. Zusammen zählten wir oft über tausend Anrufe täglich. Die Corona-Hilfen „Soforthilfe“, „Stabilisierungshilfe“ und „Tilgungs - zuschuss“ konnten bei den IHKs be - antragt werden. Landesweit wurden rund 430.000 Anträge eingereicht, wovon wir rund zehn Prozent be - arbeiteten. Herausforderung war, solche Zusatzaufgaben zu bewälti - gen. Unter Einsatz agiler Methoden und mehr Digitalisierung konnten die wesentlichen Voraussetzungen rasch geschaffen werden. Was haben Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Pandemie mit- genommen? Mehr ab Seite 10.

AUS DEN HOCHSCHULEN Marek Slipek hat beim

internationalen FullDome Festival Jena für den gene - rativ programmierten Film „Ion“ den Janus-Award für herausragende künstlerische Leistung erhalten. Slipek ist wissenschaftlicher Mitarbei - ter am Institut für printorien - tierte Medien der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim und freiberuf - licher Grafiker. Das FullDome Festival widmet sich seit 2007 der technischen und künstlerischen Entwicklung des 360-Grad-Films. hs-mannheim.de

ZUR PERSON Kirsten Birnbaum ist Leiterin Konzernsteuer- abteilung bei der SAP SE. Seit 2016 ist sie Mitglied des IHK-Steuer - ausschusses, seit vergangenem Jahr

Vorsitzende des ehrenamtlichen Gremiums.

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TITELTHEMA | PANDEMIE

PANDEMIE Lehren aus der Krise

Bleierne Leere: die Heidelberger Haupt - straße während des ersten Lockdowns.

Corona: am Anfang bloß eine Nachricht aus dem fernen China, doch bald standen auch hierzulande viele Unternehmerinnen und Unternehmer vor Existenzproblemen. Ein Rückblick auf mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie – mit Antworten auf die Frage, wie Wirtschaft und Politik in Zukunft mit solchen Ereignissen umgehen sollten.

A nfang 2020 grassierte in Europa die erste Welle der COVID-19-Pandemie, auf die noch vier weitere Wellen folgen sollten. Die Politik reagierte auch in Deutschland mit Ausgangs-, Reise- und Kontaktbeschränkungen, Beherbergungsver- boten und der Schließung von Schulen, Be- hörden und Betrieben. Das öffentliche Leben kam mit den Lockdowns weitgehend zum Stillstand. Masken und Abstand, Homeoffice und Zoom-Konferenzen sowie das Warten auf Impftermine prägten den Pandemie-All- tag der meisten Menschen. Für viele Unternehmerinnen und Unterneh- mer ging es jedoch um die nackte Existenz: Kunden und Lieferanten waren im Lock- down, die kaum digitalisierten Behörden nicht erreichbar. Der eigene Betrieb musste oft schließen oder die Belegschaft in Kurz- arbeit, in vielen Fällen galt es, die Produk- tion und Geschäftsabläufe pandemiesicher zu gestalten. Es forderte viel Kraft, Ausdauer und Kreativität, die Corona-Verordnungen umzusetzen, Prozesse umzustellen und das soziale Miteinander aufrechtzuerhalten. Insbesondere in der Metropolregion Rhein- Neckar sorgten die je nach Bundesland unterschiedlichen Regelungen zu Öffnungs- und Verkaufsmöglichkeiten, Abstandsgebot und G-Status für Verwirrung und Frust bei den Unternehmen: Kunden und Gäste wichen zum Shoppen und Schlemmen oft über Ländergrenzen aus. Und in Teilen der

Bevölkerung führten Impfung und Masken- pflicht zur politischen Polarisierung. Die Bundes- und Landesregierungen reagier- ten auf die steigenden Spannungen mit einer Reihe von Hilfen: Der Corona-Soforthilfe im Frühjahr 2020 folgten weitere Überbrü- ckungs- und Neustarthilfen. Großzügiges Kurzarbeitergeld verhinderte Entlassungen. Die IHK Rhein-Neckar half Unternehme- rinnen und Unternehmern der Region nach Kräften bei der Antragsstellung. Nach über zwei Jahren Pandemie bleibt die Unsicherheit. Ist die unmittelbare Bedro- hung durch das Virus auch am Verblassen, laufen die Geschäfte auch allmählich wieder an, sind die Lieferketten doch noch immer nachhaltig gestört, fehlen vor allem in der Gastronomie Fachkräfte, bleiben Kunden aus. Und der Russland-Ukraine-Krieg befeu- ert zusätzlich die Energie- und Rohstoffprei- se. Zugleich schwand mit Corona aber die deutsche Scheu vor digitalen Kommunika- tionsformen, konnten einige Unternehmen neue Geschäftsfelder erschließen, nahm die Krisen-Resilienz der Gesellschaft zu. So ist es nicht einfach, nach zwei Jahren COVID- Pandemie ein Fazit zu ziehen. Deshalb sollen in diesem Titelthema Unternehmerinnen und Unternehmer zu Wort kommen, deren Berichte die Vielfalt der Herausforderungen widerspiegeln. Dr. Stefan Burkhardt

„Eine Bar ohne Gäste ist keine Bar“

Till Scheithauer, Inhaber von Tante Gerda

60.000 ANRUFE gingen bei der IHK-Corona- Hotline allein 2020 ein.

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handwerkermärkten der Region anzubieten. Das gelang aus ihrer Sicht sehr gut. Zwischenzeitlich gab es aber auch Tiefs: So konnte während des zweiten Lockdowns der Wochenmarkt zwar weiterhin stattfinden, allerdings durften dort zunächst keine Blumen verkauft werden. Erst mit den geänderten Vorschriften im März 2022 kehrte der Verkaufswagen wieder auf die Märkte zurück und bleibt dort langfristig. „Ich denke, man muss immer mal wieder seine Komfortzone verlassen“, resümiert die Floristin. „Es war für mich eine sehr gute Entscheidung, den Wagen anzuschaffen.“ Mittlerweile ist auch das Event-Geschäft wieder angelaufen. „Es ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen, aber ich freue mich sehr über den Erfolg“, berichtet Zang.

Eventfloristik Zang (Floristik, Walldürn, Einzelunternehmerin)

Stefanie Zang verlor mit dem Ausbruch der Covid-Pandemie zunächst ihre Geschäftsgrundla- ge, Gestecke und Schnittblumen für Familienfeiern zu liefern. Für sie entwickelte sich die Krise je- doch zur Chance: Sie entschloss sich, in einen Verkaufswagen zu investieren und ihre Blumen auf den Wochen- und Kunst-

Mit der Pandemie hat Stefanie Zang ihr Geschäftsmodell ergänzt: Neben der Event-Floristik ist sie nun auch mit einem eigenen Verkaufswagen auf Wochenmärkten unterwegs.

Dennoch war dieses Angebot – ebenso wie die Beherbergung von Geschäftsreisenden – wichtig, um den Kontakt zu den Stammgästen aufrechtzuerhalten. „Heute sind wir bei 80 Prozent der Auslastung von vor vier Jahren“, berichtet Stumpf. Allerdings fehlt ihm aufgrund des Fachkräftemangels und der Abwan- derung während der Lockdowns teilweise das Personal. Und manche Unternehmenskunden haben ihre Tagungen vollständig auf virtuelle Formate umgestellt. Doch Stumpf ist sich sicher, dass viele Menschen persönliche Treffen Online-Veran- staltungen vorziehen.

NaturKulturHotel Stumpf (Hotel mit Spa und Tagungsräumen, Neunkirchen, 30 Beschäftigte) Corona stellte das NaturKulturHotel vor große Heraus- forderungen, wie Geschäftsführer Albert Stumpf erzählt. In den Lockdowns blieben die Gäste bis auf die Geschäfts- reisenden aus. Und später machten dem Hotelchef die zahlreichen, oft kurzfristig kommunizierten Corona-Auf- lagen für die unterschiedliche Funktionsbereiche – Hotel, Restaurant, Tagungsräume, Spa- und Sportanlagen – zu schaffen. „Viele der Regelungen hätten einfacher gestaltet werden müssen“, erklärt der Hotel-Chef. Doch Stumpf nutzte die Zeit des Stillstands für Renovierungs- und Opti- mierungsmaßnahmen. Der Aufbau eines Abholservice für Speisen lohnte sich zwar nicht wirklich, da der ländliche Raum nicht über die notwendige Kundenfrequenz verfügt.

Nach der Pandemie meint Albert Stumpf: Viele Corona-Auflagen hätten einfacher gestaltet werden müssen.

nen Bundesländern, die Verwundbarkeit der Lieferketten, die Organisation von Homeoffice, die Kommunikation mit der eigenen Belegschaft und später die Bereitstellung betrieblicher Impftermine. Eine neue Gesamtbetriebsver- einbarung zum mobilen Arbeiten gab wichtige Orientie- rung. „Wir haben die Erfahrungen aus dem Umgang mit der Pandemie systematisch analysiert, um für die Zukunft vorbereitet zu sein“, resümiert Felder: „Viele der neuen Arbeitsweisen werden auch in der Nach-Corona-Zeit nicht verschwinden“. Heideldruck nutzt bewusst die Vorteile neuer digitaler Formate für virtuelle Meetings, Messen und Veranstaltungen. Auch vom Staat würde sich Felder eine Digitalisierung der Prozessketten wünschen, um für künftige Krisensituationen besser gerüstet zu sein.

Heidelberger Druckmaschinen AG (Präzisionsmaschinenbau, Heidelberg, knapp 10.000 Beschäftigte) „Am Anfang herrschte allgemeine Ratlosigkeit“, erinnert sich Rupert Felder, Leiter Personal bei Heidel- druck, an den Ausbruch der Pan- demie. Doch der Coronastab des Unternehmens nahm schnell sei- ne Arbeit auf. Herausforderungen gab es viele: die uneinheitliche Verordnungslage in den einzel-

Seit der Pandemie nutzt Heideldruck neue digitale Formate für virtuelle Meetings, Messen und Veranstaltungen.

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TITELTHEMA | PANDEMIE

und die Kundenbeziehungen aufrechterhielt, aber viel Aufwand verursachte. Hinzu traten lagebedingte Proble- me im Grenzgebiet zu Hessen und Bayern, wie Müller berichtet: „Die Kurzfristigkeit und Unberechenbarkeit der staatlichen Verordnungen war sehr belastend.“ Auch die Organisation der Soforthilfen empfand der Kaufmann als nicht angemessen: „Hier sind falsche Erwartungen ge- weckt worden. Engagierte Unternehmer mussten die Hil- fen oft vollständig zurückzahlen“. Müller hätte sich eine klare Kommunikation von staatlicher Seite gewünscht. Seit März 2022 besserte sich die Lage: Nun strömten die Kunden wieder in das Eberbacher Ladengeschäft. Der Abholservice wird kaum noch in Anspruch genommen. Allerdings sei die Konsumstimmung durch den Russland- Ukraine-Krieg mittlerweile wieder eingetrübt.

Modehaus Müller GmbH & Co. KG (Textil und Mode, Eberbach, 33 Beschäftigte) Die Lockdown-Maßnahmen schränkten das Modehaus Müller massiv ein. „Es war keine schöne Zeit“, formuliert Ge- schäftsführer Dietrich Müller mit einem gehörigen Maß Under- statement. Zunächst musste das Ladengeschäft vollständig geschlossen bleiben. Später war ein Abholservice möglich, der zwar gut angenommen wurde

In der Pandemie machte Dietrich Müller die Erfahrung, dass die Bedingungen der Corona-Hilfen nicht klar genug kommuniziert wurden.

tion auf Vorrat und Beantragung von Kurzarbeitergeld. Die Informationen über geltende Regelungen waren aber oft uneindeu- tig und damit kei- ne Hilfe. „Es wäre

Hoffmann GmbH (Stanz- und Erodiertechnik, Reilingen, 72 Beschäftigte) Auch bei der Hoffmann GmbH galt es schnell zu reagieren, die Mitarbeiter durch eindeutige Hygieneregeln und Mas- ken zu schützen, den Produktionsprozess aufrechtzuerhal- ten und damit die Arbeitsplätze zu sichern. Mit einer klaren und kontinuierlichen Kommunikation der beschlossenen Maßnahmen schuf der Metallverarbeiter Vertrauen bei den Beschäftigten. Doch die Lage war nicht einfach, die Aufträ- ge brachen ein. „Corona hat uns viele schlaflose Nächte ge- kostet“, berichtet Geschäftsführerin Dr. Sandra Michel (im Bild mit Mit-Geschäftsführer Jürgen Hoffmann). Das Motto war „Fahren auf Sicht“: Sicherung der Liquidität, Produk-

hilfreich gewesen, wenn die Ansprechpartner in Finanzamt und Arbeitsagentur erreichbar gewesen wären“, berichtet Michel. Obwohl sich die Lage zwischenzeitlich entspannt hat, machen dem Unternehmen nun Lieferkettenprobleme und gestiegene Rohstoffpreise zu schaffen.

Geschäftsführerin Dr. Sandra Michel hätte sich gewünscht, die Ansprechpartner in Finanzamt und Arbeitsagentur besser zu erreichen.

Meter Abstand wahren, aber unsere Bühne ist nur vier mal vier Meter groß“, wundert sich Theater-Chef Florian Kaiser noch heute. Zum anderen passten die staatlichen Hilfen schlecht: Es dominierten Hilfsangebote für Soloselbststän- dige und Förderungen von Medley-Formaten, beides für eine Wanderbühne schlecht geeignet. Eine Umstellung auf Streaming-Angebote kam nicht in Frage, wie Kaiser erklärt: „Filmen ist nicht unser Geschäft. Und das Naturerlebnis spielt bei uns als Freilufttheater eine wichtige Rolle.“ Für ihr Outdoorkonzept, das jetzt wieder verwirklicht werden kann, wurde die Wanderbühne gerade für den DTHG Weltenbauer Award nominiert. „Das hilft uns sehr, denn unsere Situation ist noch schwierig“, erklärt Kaiser: „Das Publikum entschei- det kurzfristiger. Wir fahren auf Sicht.“

Theater Carnivore (Wanderbühne, in der Rhein- Neckar-Region unterwegs, Ensemble in freier Zusam- menarbeit) Für das Theater Carnivore be- gann mit der Pandemie eine besonders schwere Zeit. Die Wanderbühne konnte ihre Frei- luftaufführungen kaum realisie- ren. Da waren zum einen manche der Hygieneauflagen: „Wir sollten beim Sprechen zueinander sechs

Florian Kaiser stellte fest, dass die Hilfs- und Förderformate im Kulturbereich primär auf Soloselbstständige zielten.

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TITELTHEMA | PANDEMIE

mitunter schwer nachzuvollziehen. In den folgenden Monaten wurde klar, dass sich der Betrieb unter Pande- mie-Bedingungen kaum lohnte: Abstandsregeln sind in einer Bar, die regelmäßig Live-Musik veranstaltet, nur schwer durchzusetzen. Der Umsatz mit Abholservice und Außenbereich reichte nicht aus, um schwarze Zahlen zu schreiben. Deshalb hatte Tante Gerda vom November 2021 bis in den April 2022 geschlossen. Mit dem ersten Öffnungstag konnte Scheithauer dann aber nahtlos an alte Zahlen anknüpfen. „Die Nachfrage war riesig, obwohl wir keine Werbung gemacht haben“, freut sich der Wirt. Nur das Personal fehlt. Das gibt Scheithauer zu denken: „Der beste Umsatz bringt mir nichts, wenn ich keinen habe, der ausschenkt.“

Tante Gerda (Kneipe, Mosbach, 3 Beschäftigte) Auch „Tante Gerda“ litt unter Corona. Die Kneipe in Mosbach bestreitet den Großteil ihres Um- satzes mit Getränken, die abends in geselliger Runde konsumiert werden. „Der Lockdown hat bei uns stark eingeschlagen“, ordnet Inhaber Till Scheithauer ein. Und trotz der guten Infor- mationen durch die DEHOGA waren die Corona-Verordnungen

Nach der Pandemie freut sich Till Scheithauer, dass ihm die Gäste treu blieben, doch ihn sorgt der Fachkräftemangel.

gut hinbekommen“, erinnert sich Huppertz. Allerdings dauerte es, bis sich die Kunden an die neuen Formate gewöhnten. Doch mittlerweile sind die Onlinefor- mate für alle selbstverständlich geworden. „Unsere Kunden ha- ben sich komplett umorientiert“, berichtet Huppertz: „Wir haben noch immer nur sehr wenige Präsenzveranstaltungen“. Selbst In-house-Schulungen werden mittlerweile fast immer online durchgeführt.

IP for IP – Intellectual Property for Intellectual People GmbH (Seminare für gewerblichen Rechtsschutz, Weinheim/ Wuppertal, 9 Beschäftigte) Der Ausbruch der Pandemie bedeutete für Monika Hup- pertz erst einmal einen Komplettausfall. Normalerweise bietet die Unternehmerin Seminare und Schulungen zum gewerblichen Rechtsschutz an. Doch die Corona-Ver- ordnungen machten es unmöglich, die Veranstaltungen in Präsenz durchzuführen. Zunächst sorgten noch die zwischen den Bundesländern recht unterschiedlichen Re- gelungen für Unsicherheit. Dann war aber klar, dass IP for IP zügig auf Onlineformate umstellen muss. „Wir haben schnell reagiert und den Umstieg mit viel Aufbauarbeit

Mit der Pandemie hat Monika Huppertz ihre Rechtsschulungen auf Online-Formate umgestellt. Kaum ein Kunde wünscht sich noch Präsenzveranstaltungen.

der Einbruch mit der Erschöpfung der Lagervorräte. Darüber hinaus hatten viele Kunden geschlossen oder schränkten den Lieferverkehr ein. Hinzu traten hohe Kosten für den Pandemieschutz und sich rasch ändern- de Corona-Verordnungen. „Im Kern hatten wir einen Produktivitätsverlust und deutlich höhere Kosten“, erinnert sich Geschäftsführer Wolfgang P. Albeck. Doch mit seiner Versorgungsleistung für Krankenhäuser und dem Transport von Impfstoffen (Bild) leistete das Unter- nehmen einen wichtigen Beitrag für den Gesundheits- schutz. Heute hat das Geschäft zwar wieder angezogen, ist aber volatiler und weniger planbar, als es vor Corona war: Die Lieferketten stottern und trans-o-flex selbst hat Probleme, alte Fahrzeuge durch neue zu ersetzen. Das fordert vom Management weiterhin, ausgesprochen flexibel zu agieren.

trans-o-flex Express GmbH & Co. KGaA (Transportdienstleister, Weinheim, 2.051 Beschäftigte) Auch für trans-o-flex bedeutete die Pandemie unruhige Zeiten. Das Geschäft mit dem Transport von Medika- menten und hochwertiger Elektronik brummte nicht, sondern unterlag starken Schwankungen: Bei den Arzneien brach mit Corona die Nachfrage ein – Ope- rationen wurden abgesagt, der Umsatz der Apotheken ging zurück. Und bei der Elektronik folgte auf den Boom

Geschäftsführer Wolfgang P. Albeck stellt fest, dass das Geschäft seit der Pandemie weniger planbar ist, als es vor Corona war.

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TITELTHEMA | PANDEMIE

POSITIONEN DER WIRTSCHAFT Forderungen an die Politik Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und der Zentralverband des Deutschen Handwerks haben in einem 10-Punkte-Plan Forderungen zusammengefasst, um Deutschland krisenresilienter zu machen.

Politik transparent und konsistent ausgestalten

Arbeits-, Gesundheits- und Infek- tionsschutz flexibel ausgestalten

1.

7.

Alle Maßnahmen müssen evidenzbasiert, eindeutig bestimmt und regional differen- ziert sein sowie auf allen Ebenen verlässlich und mit ausreichend Vorlauf kommuniziert werden.

Das Regelwerk zur Pandemiebekämpfung sollte betriebsspezifische Besonderheiten berücksichtigen und datenschutzkonform aus- gestaltet sein.

350 MILLIARDEN EURO Wertschöpfung kostete die COVID- Pandemie in Deutschland bislang. QUELLE: IW KÖLN

Alle Bildungsbereiche stärken und krisenfest machen

8.

 Digitalisierung zum Schlüssel der Krisen- und Pandemie- bekämpfung machen

2.

Der Digitalpakt Schule muss umgesetzt und um eine tragfähige Ausstattung für Berufs- schulen ergänzt werden.  Versorgungsinfrastruktur in Deutschland stärken und ausbauen Deutsche Forschungs- und Produktionsstand- 9. orte für Gesundheitsgüter müssen für zu- künftige Krisen gestärkt, Zulassungsprozesse müssen beschleunigt werden.

Verwaltungen, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur müssen digital so ausgestattet sein, dass sie auch im Krisenfall voll arbeits- fähig sind.

Verwaltungsstrukturen professionalisieren

3.

Der Beantragungsprozess für Wirtschafts- hilfen muss bundeseinheitlich gestaltet, die zugrundeliegende IT-Infrastruktur inter- operabel sein.

Intelligente Krisen- und Pandemie- schutzkonzepte entwickeln

10.

 Mobilität sowie reibungslosen Güter- und Warenverkehr sicherstellen

Bund und Länder müssen den nationalen Pan- demieschutzplan zu einem intelligenten und ganzheitlichen Konzept für Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger weiterentwickeln.

4.

Grenzschließungen und unkoordinierte na- tionale Maßnahmen müssen im Binnenmarkt vermieden werden.

Systemrelevante Versorgung absichern

5.

Die für Lieferketten betriebskritischen Be- reiche, Personen und Tätigkeiten müssen individuell definiert werden.

Geleistete Zahlungen durch Bund und Länder Die Bundesregierung hat die Wirtschaft seit Beginn der Corona-Krise mit rund 130 Milliarden Euro gestützt. Es wurden Hilfen von rund 60 Milliarden Euro ausgezahlt und Kredite von rund 55 Milliarden Euro gewährt. QUELLE: BUNDESFINANZMINISTERIUM

Wirtschaftshilfen sollten Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen

6.

Passgenaue Wirtschaftshilfen müssen einfach zu beantragen sein und schnell ausgezahlt werden. Die Krisenregelungen beim Kurz- arbeitergeld müssen evaluiert und gegebenen- falls angepasst werden.

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MEINUNG

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Globalisierung am Ende?

Weltweit sind Lieferketten gestört, Wirtschaftsblöcke bilden sich heraus und schotten sich ab. Was folgt daraus für grenzüberschreitende Geschäftsmodelle? Erleben wir eine De-Globalisierung? Dazu zwei Stimmen aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Warenaustausch geht zurück

Wir erleben eine Korrektur

WELTWEIT SIND LIEFERKETTEN und Reisemöglichkeiten gestört. Das heißt aber noch lange nicht, dass damit die Globalisierung an ihr Ende kommt. „Am Ende“ heißt ja fertig, Schluss, nichts geht mehr. Enden wird die Glo- balisierung mit Sicherheit nicht, weder als wirtschaftlicher, noch

NACH DEM ENDE DES 2. WELTKRIEGS erlebten wir einen Globalisierungs- schub, getragen vom weltweiten Abbau von Zöllen sowie der Integration Osteu- ropas und Chinas in die Weltwirtschaft. Seit 2008/09 gerät diese Entwicklung ins Stocken. Strafzölle und andere Handelshemmnisse nehmen wieder zu.

Dr. Thieß Petersen ist Senior Advisor der Bertelsmann Stiftung in Güters - loh im Programm „Nachhaltige Soziale Markt- wirtschaft“.

Jürgen Lindenberg ist Geschäftsführer von LINDY-Elektronik GmbH. Er ist Erster IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Außenwirtschafts - ausschusses.

Diese De-Globalisierungs-Tendenzen sind leider kein temporäres Phänomen. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Länder mit ihrer Handelspolitik auch geopolitische Ziele verfolgen. Dafür schrecken sie nicht vor dem Einsatz von Sanktionen, Importverboten etc. zurück. Zudem droht eine ökonomische Blockbildung mit demo- kratischen Marktwirtschaften auf der einen und autokrati- schen Ländern auf der anderen Seite, was die internationa- le Arbeitsteilung erschwert. Steigende CO 2 -Preise, Lieferkettenunterbrechungen und der Wunsch nach Autarkie bei essenziellen Produkten sprechen für ein verstärktes Reshoring. Das alles bedeutet jedoch nicht das Ende der Globalisie- rung. Unternehmen können weiterhin ihre Produkte im Ausland verkaufen. Dies erfolgt jedoch stärker durch eine Produktion vor Ort, was zu höheren Auslandsinvestitionen führt. Die für die Klimaneutralität erforderlichen erneuerbaren Energien können aus sonnen- und windreichen Ländern importiert werden. Das spricht aus der Sicht Deutschlands zum Beispiel für den Aufbau entsprechender Anlagen in Nordafrika. Die Globalisierung verändert also ihr Gesicht: Der grenz- überschreitende Warenaustausch geht zurück, aber die internationalen Kapitalströme nehmen zu.

gesellschaftlicher Prozess. Was wir erleben, ist viel- mehr eine Korrektur: Bestimmte Übertreibungen in der weltweiten Arbeitsteilung müssen wir korrigieren. Importeure sollten zum Beispiel ihre Lagerbestände erhöhen, um Störungen in den Lieferketten abzu- puffern. Dadurch werden importierte Produkte teurer und der Anreiz steigt im eigenen Wirtschaftsgebiet zu produzieren. Importe hängen aber nicht nur von Preisen ab („in China ist alles billiger“), sondern eben auch von Knowhow, verfügbaren Vorprodukten und Rohstoffen. Das gilt umso mehr für Rohstoffe, für die wir zwingend auf andere Volkswirtschaften angewie- sen sind. Auch gesellschaftlich werden wir uns nicht so schnell von der Globalisierung verabschieden. Scharren wir nicht alle mit den Füßen, um für ein paar Tage nach New York zu fliegen oder die Oma der Kinder in Shanghai zu besuchen? Wir müssen aus den Ereignissen der vergangenen Zeit lernen. Wir werden und müssen auf dieser Welt zusam- menleben und arbeiten. Das sollte uns bewusster sein. Bewusster für Distanzen, für lange Lieferketten, für Ab- hängigkeiten und kulturelle Unterschiede. Als Motorradfahrer weiß ich: Es geht immer um die Balance. Wir sind ins Schlingern geraten, dros- seln das Tempo ab, weichen aus, aber die Fahrt geht weiter!

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„Gemeinsam sind wir stärker“ ist das Credo und Erfolgsrezept der Zusammenarbeit in der Rhein-Neckar-Region. Verband Region Rhein-Neckar, Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Ne- ckar und die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH ziehen bei der Entwicklungsarbeit an einem Strang. Gemeinsames Ziel: Bis 2025 soll die Metropolregion Rhein- Neckar als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt und anerkannt werden. Hierzu bün- deln Verband, Verein und GmbH, wo immer es möglich, nötig und sinnvoll ist, die vor Ort vorhandenen Kräfte. Ein aktuelles Projekt ist der Mobilitätspakt Rhein-Neckar, der auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken kann. Hintergrund des Paktes waren die Herausforderungen im Kernraum der Me- tropolregion Rhein-Neckar: Die Schnittstelle der drei Bundeslän- der Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz behei- matet unzählige große und kleinere Arbeitgeber, eine reiche For- schungs-, Bildungs- und Innovationslandschaft sowie viele be- liebte Ausflugs- und Reiseziele. Doch wie erreicht die Pendlerin ihren Arbeitsplatz, die Familie am Sonntag ihr Ausflugsziel oder der Forscher sein Labor? Wie gelangen die notwendigen Rohstoffe oder Waren rechtzeitig zu den Produktionsstandorten oder der Online-Einkauf zu den Einwohnern? Wie kann das bestehende

Mobilitätssystem zum Nutzen aller klimagerecht umgebaut werden? Mobilität und Erreichbarkeit sind essenziell, stellen aber die Drei-Länder-Region, insbesondere in den „Rush-Hours“ und im Verdichtungsraum zwischen den Oberzentren Mannheim und Ludwigshafen, vor große Probleme. Um die vielfältigen Themenfelder der Mobilität in ihrer ganzen Bandbreite und die zahlreichen Verknüpfungspunkte abzudecken und zu bearbeiten, ist der Mobilitätspakt nun in fünf Arbeitsfelder gegliedert. Diese sind der öffentliche Personennahverkehr, die Pendler- und Güterverkehre, das Verkehrsmanagement, allge- meine Mobilitätsaufgaben sowie Rad- und Fußverkehr. Weitere Arbeitsfelder können nach Bedarf ergänzt werden. Diese werden von unterschiedlichen Partnern verantwortlich geleitet, wie dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar, den regionalen Industrie- und Handelskammern, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Land- wirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, dem Verband Region Rhein-Neckar und dem Regierungspräsidium Karlsruhe. Ein regelmäßiges Highlight ist auch der Freiwilligentag, der am 17. September 2022 bereits in der achten Auflage über die Bühne gehen wird. Unter dem Motto „Wir schaffen was!“ laufen die Vor- bereitungen bereits auf Hochtouren. Beim Freiwilligentag 2020 packten in der Region – trotz Corona-Pandemie und den damit

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einhergehenden Einschränkungen – etwa 4.500 Menschen bei rund 300 Projekten in 65 Kommunen mit an. Dem Freiwilligentag kommt in diesem Jahr eine besondere Be- deutung zu. Nachdem die Menschen lange gezwungen waren, eher Abstand zu halten, geht es jetzt wieder darum, gemeinsam anzupacken. Auf www.wir-schaffen-was.de finden sich aktuell be- reits zahlreiche Projekt in den Kommunen der Metropolregion Rhein-Neckar, die ehrenamtliche Helferinnen und Helfer suchen. Die Projekte müssen gemeinnützig sein und sich innerhalb eines Tages realisieren lassen. Wer beim größten Freiwilligentag dieser Art in Deutschland aktiv mithelfen möchte, kann sich auf der Internetseite eintragen. Viele Unternehmen sind mit Firmenmann- schaften dabei. Der Tag bietet die perfekte Gelegenheit, das ge- meinsame Miteinander unter den Mitarbeitenden zu stärken und fernab von Homeoffice oder dem eigenen Betrieb etwas auf die Beine zu stellen, Spaß zu haben, im Team zu wachsen und in lockerer Atmosphäre nachhaltig Gutes zu tun. Ganz oben auf der Agenda steht zudem das Projekt H2Rivers, das in der Metropolre-

gion Rhein-Neckar und dem mittleren Neckarraum den Weg für den flächendeckenden Markteintritt von emissionsfreien Wasser- stoff- und Brennstoffzellen-Technologien im Mobilitätsektor voranbringen soll. Die Entwicklung als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit 20 Millionen Euro Investi- tionszuschüssen durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Ende Juni 2022 wurde der erste offizielle Spatenstich für einen wichtigen Baustein des Programms, das Hochdruck-Abfüllcenter H2-Hub gefeiert, das auf dem Gelände der BASF auf der Friesen- heimer Insel noch 2023 in Betrieb gehen soll. Betreiber ist Air Liquide. Von hier soll der bei BASF produzierte Wasserstoff an Tankstellen der Region verteilt werden und vor allem im ÖPNV und bei Nutzfahrzeugen, etwa bei Müllabfuhr und Straßendienst, zum Einsatz kommen. Allein 40 Brennstoffzellenbusse, so die Planung, werden in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen zum Einsatz kommen.

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1931 als Familienunternehmen in Mannheim gegründet, ist FUCHS heute der weltweit größte unabhängige Anbieter von in- novativen Schmierstofflösungen für nahezu alle Industrien und Anwendungsbereiche. Dabei verfolgen die 6.000 Mitarbeitenden in über 50 Ländern bis heute dasselbe Ziel: die Welt nachhaltig und effizient in Bewegung halten. Bedingungslos zuverlässig. Mit Schmierstoffen für alles, was antreibt. Oder angetrieben werden soll. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, denkt FUCHS in Per- fektion und nicht in Standards. Für die Entwicklung individueller Lösungen tritt das Unternehmen dafür in einen intensiven Dialog mit seinen Kunden – und ist erfahrener Berater, Impulsgeber, in- novativer Problemlöser und zuverlässiger Teampartner zugleich.

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