IHK-Magazin Ausgabe 8/2023

08 | 2023 IHK Magazin

IHK-Magazin digital lesen: ihk.de/ rhein-neckar/ magazin

Geldwäschegesetz Meldepflicht beachten!

SEITE 50

RESILIENZ

Wie Angelika Löffler entspannt bleibt SEITE 19

AUS DEN UNTERNEHMEN

BETRUGSMASCHEN

Julia Herb Gründerin mit Mission SEITE 34

Wie Sie Ihr Unternehmen schützen SEITE 44

Wünschen Sie sich eine Veranstaltung, die Ihre Gäste beeindruckt und in Erinnerung bleibt?

Sie feiern Ihr Firmenjubiläum, planen ein Incentive oder suchen nach einer passenden Gelegenheit für ein außer- gewöhnliches Geschäftsessen? Ein Event bei Eatrenalin begeistert Ihre Mitarbeitenden und Geschäftspartner mit Wow-Effekt. Genießen Sie mit der Eatrenalin Experience eine spekta- kuläre Sinnesreise mit neuen Dimensionen von Kulinarik. Gastronomische Spitzenleistungen werden Ihre Sinne in Aufruhr versetzen!

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STANDPUNKT

Gemeinsam handeln!

I n der Metropolregion Rhein-Neckar spie- gelt sich exemplarisch die Vielfalt der In- dustrie wider: von Chemie über Pharma bis hin zu Maschinen- und Fahrzeugbau – und das in allen Unternehmensgrößen. Wir begrüßen es daher grundsätzlich, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck Ende Oktober mit seiner Industriestrategie Ideen dafür vorgestellt hat, wie diese Viel- falt gesichert werden könnte. Kritisch sehen wir die einseitige Fokussie- rung, die zu neuen Wettbewerbsverzerrun- gen zwischen den Sektoren führt. Daher halten wir grundsätzlich Subventionen, wie beispielsweise den Industriestrompreis, für problematisch. Dazu haben wir als IHK-Or- ganisation konstruktive Vorschläge unter- breitet, wie Entlastung mit einem Mindest- maß an Subventionen möglich ist:

Statt Förderung für Einzelne braucht die Wirtschaft in der Breite Entlastung! Auch wenn die Industrie von besonderer Bedeutung ist, heißt das nicht, dass die anderen Sektoren zu vernachlässigen sind. Unsere Wirtschaft funktioniert vielmehr wie ein Ökosystem, in dem alles mit allem zusammenhängt. Daher heißt das Amt von Robert Habeck zu Recht auch Wirtschaftsminister und nicht Industrieminister. Noch so gute Papiere nutzen nichts, wenn wir nicht ins Handeln kommen. Wer wüsste das besser als wir mittel- ständische Unternehmerinnen und Unternehmer. Wie die Innenstadt- betriebe, die mit IHK-Vermittlung an Lösungen arbeiten, um die Attraktivi- tät des Standorts zu verbessern und so wieder mehr Kunden in ihre Geschäfte zu locken. Oder die Unternehmen, die Ende November an der zweiten Auflage des IHK Karriere Kicks teilnehmen. In lockerer Atmosphäre mit Jugendlichen in Kontakt kommen und nach dem ge- meinsamen Erfolg am Kickertisch gleich den Termin fürs Vorstellungsgespräch vereinbaren oder gleich den Ausbil- dungsvertrag unterschreiben – so geht Fachkräftesicherung

Trüber Herbst: Lesen Sie auf Seite 26, wie sich die Konjunktur in der Region ent- wickelt.

Strom-Angebot massiv ausweiten

1.

Steuern und Abgaben auf Strom- Steuern senken Ergänzende Maßnahmen für hoch- energieintensive Unternehmen in

2.

3.

Betracht ziehen, die sich am künftigen Strompreis orientieren, da hiervon die aktuellen Investitionsentscheidun- gen abhängen

Statt Förderung für Einzelne braucht die Wirt-

heute. Ob bessere Rahmen- bedingungen für Unterneh- men, Kundenakquise oder Nachwuchs-Suche: „Ge-

Möglicherweise Überbrückungshilfen

schaft in der Breite Entlas- tung!

4.

im Einzelfall zulassen, zeitlich eng befristet

meinsam handeln“ ist das Motto der Stunde!

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

3

IHK Magazin Rhein-Neckar 08 | 2023

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INHALT

IHK Magazin 08 | 2023

KOMPAKT 6 Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT 10 Wohlbefinde n Wieso mentale Probleme in Unternehmen ein Thema sein sollten 12 Wenn die Seele Hilfe braucht Wie Roche seine Mitarbeiter bei Problemen unterstützt 14 Nachhaltige Gesundheitsförderung Mannheimer Start-up coacht Mitarbeiter 15 Tipps Wie werde ich mental fit? 16 Interview Wenn mehr und mehr Arbeiten zum „Kick“ wird 18 Tod und Trauer Wie sich Betriebe für den Notfall wappnen 19 Resilienz Angelika Löffler und ihr Rezept für mehr innere Kraft 20 Meinung Schadet Social Media der mentalen Gesundheit? AUS DER IHK 26 Konjunkturumfrage Stimmung bei Unternehmen weiterhin getrübt 28 50 Jahre IHK Die IHK-Arbeit heute und morgen 29 Innenstadtentwicklung Kommunale Akteure vernetzen sich

44 Unter Strom Unternehmer Thorsten

Zoerner wurde mit einer neuen Betrugsmasche konfrontiert.

34 AUS DEN UNTERNEHMEN Frauen-Power The Female Icon hat Gründerin Julia Herb ihr Unternehmen getauft. Im Interview spricht sie darüber, welche Frauen für sie Ikonen sind.

STANDORT 30 Infrastruktur

Wenn eine Baustelle die Existenz bedroht 32 Hintergrund Hier wird in der Region gebaut

33 Schienenverkehr IHK fordert Ausbau

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IHK-Magazin digital lesen:

AUS DEN UNTERNEHMEN 34 The Female Icon Gründerin setzt sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaftswelt ein

35 SKC Seiler & Kimpel Communication Experten für Telefonie-Probleme

36 insinno Mannheimer digitalisieren Prozesse

37 Al i axis Spatenstich für neue Produktionshalle

38 Kaiser Fototechnik Neuer Geschäftsführer stellt sich vor

40 Puvero Heidelberger Start-up setzt auf vegane Kosmetik 41 IKEA Möbelhaus erweitert Angebot für Unternehmen 42 Rixius Neues Programm für Kreislaufwirtschaft gestartet

43 power people Personaldienstleister trotzt Krisen

12 Unter Schock

TIPPS 44 Unternehmensführung 46 Auslandsgeschäft 48 Innovation 49 Weiterbildung 50 Recht & Steuern

In immer mehr Unternehmen gibt es extra geschulte Mitarbeiter, die Kollegen bei seelischen Problemen zur Seite stehen.

IHK-SERVICE 50 Impressum 51 Öffentliche Bekanntmachungen 54 IHK-Börse 55 Jubiläen

NAMEN SIND NACHRICHTEN 56 Meldungen in Kürze

50 Tipps Zum 1. Januar tritt das

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF 58 The Show must go on: Wie Unternehmer Kai Kemper auf der Bühne seine Kraft für den Agentur-Alltag findet.

Personengesellschaftsmodernisierungsrecht in Kraft. Was sich für welche Unternehmen ändert.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN 22 Industrie

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KOMPAKT

An Rosenberger will mit ihrem Onlineshop Ana Asia Feinkost deutschlandweit bekannt werden.

AN ROSENBERGER Expertin für kulinarische Fernreisen

ansasiafeinkost.de

mischungen aus vietnamesischen Familien- betrieben. Hinzu kommen Accessoires, unter anderem für die Herstellung des traditio- nellen japanischen Matcha-Tees. Zu allen Angeboten lädt Rosenberger, die in Vietnam geboren ist und mit zwei Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland kam, Rezepte auf ihrer Webseite hoch. „Ich will meine Kunden inspirieren und ihnen die Scheu vor asiati- schen Gerichten nehmen. Dabei setze ich bei allen Produkten auf natürliche Zutaten ohne Konservierungsstoffe, um authentischen Geschmack zu vermitteln.“ Ihr Anspruch: Sich deutlich vom Angebot von bekannten Asia-Supermarkt-Läden abzugrenzen, denn „Sojasauce ist nicht gleich Sojasauce.“

LIEBLINGSESSEN ODER NEUDEUTSCH SOUL- FOOD: Das Gericht, das einem selbst in be- sonderen Situationen einfach guttut. Für An Rosenberger ist das beispielsweise eine Ra- men-Nudel-Suppe. „Das geht unkompliziert und gibt gleichzeitig durch natürliche Zutaten wie Gemüse sowie Ei schnell wieder viel Power. Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen“, betont die Mannheimerin. Seit Juni dieses Jahres gibt die junge Frau ihre Liebe zu gutem Essen über ihren Onlineshop „Ans Asia Feinkost“ weiter. Über Zwischenhändler bezieht sie Waren aus Vietnam und Japan. Dazu zählen beispielsweise Sojasaucen, Sesamöle und Matcha-Tees aus japanischen Manufakturen und Kaffee sowie Gewürz-

Das Leben ist zu kurz für schlech- tes Essen. An Rosenberger, Gründerin von Ans Asia Feinkost

? Wie kann ich andere IHK-Mitglieder kennenlernen? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Regelmäßig veranstaltet die IHK Neumitgliederveranstaltungen, auf denen die Teilnehmer mit anderen Unternehmensvertre- tern Kontakte knüpfen können: ihk.de/rhein-neckar/neumitglieder

aufgrund von psychischen Erkrankungen 2022 im Vergleich zu 2021 Mehr zum Thema Mentale Gesundheit auf Seite 10. QUELLE: AOK-FEHLZEITEN-REPORT 2023

+ 48% ANSTIEG DER FEHLTAGE

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KOMPAKT

O-TON DES MONATS

TIPPS & TERMINE Wiederaufbau: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Ent- wicklung (BMZ) fördert über das develoPPP- Programm Projekte, die dem Wiederaufbau der Ukraine dienen. Der Son- derwettbewerb Ukraine richtet sich an Unterneh- men, die bereit sind, trotz der herausfordernden Situation unternehmeri- sche Chancen wahrzu - nehmen und sich in dem Land zu engagieren. Der Fokus richtet sich auf Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Gesund- heit, Bauen und erneuer- bare Energien. Geeignete Projekte fördert das BMZ fachlich und finanziell mit bis zu zwei Millionen Euro, vorausgesetzt das Unter- nehmen trägt mindestens

die Hälfte der Kosten. Über die Förderung wird im Rahmen eines fortlaufenden Ideenwett- bewerbs entschieden. Für den Sonderwettbewerb stehen 20 Millionen Euro zur Verfügung. Die Aus - wahl der Projekte erfolgt bis Ende 2024. www.develoPPP.de/ ukraine Weltreise: Als erste Touristikmesse 2024 in Baden-Württemberg prä- sentiert der ReiseMarkt Rhein-Neckar-Pfalz vom 5. bis 7. Januar 2024 auf dem Mannheimer Maimarktgelände viele Facetten des Verreisens und zeigt, was die Reise- branche an Neuem zu bieten hat.

Nie wieder ist jetzt. 106 Unternehmen haben am 22. Oktober in ganzseitigen Anzei - gen Stellung gegen Antisemitismus und Judenhass in Deutsch - land bezogen. In der Anzeige heißt es: „Wir alle verurteilen den Terrorangriff der Hamas auf Israel. (…) Als deutsche Unternehmen stellen wir uns gegen jede Form von Hass und Antisemitismus. Wir sind uns unserer historischen Verantwortung bewusst. Deshalb bit- ten wir alle, mit uns gemeinsam den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern solidarisch zur Seite zu stehen. Für Judenhass darf in Deutschland kein Platz sein. Nie wieder ist die Verpflichtung jedes Einzelnen. Nie wieder ist jetzt“. Zu den Unterzeichnern gehört unter anderem die SAP SE.

MEIN TOPSELLER

„Ofen-Lammschulter gibt viel Kraft für den Winter“

LEVENT CALISKAN: Wir setzen auf traditionelle türkische Küche – modern interpretiert. Lammschulter aus dem Backofen ist eines unserer beliebtesten Gerichte. Speziell in der kalten Jahreszeit gibt das geschmorte Fleisch, ser- viert mit einem herzhaften Sud, viel Kraft und Energie. Bei den Getränken kommt „Levo’s Raki“ aus eigener Produk- tion sehr gut an. Zwei Jahre haben wir getüftelt, bis alle Aromen stimmten. Für Vegetarier und Veganer bieten wir beispielsweise Speisen mit Tofu oder Auberginencreme an. Mein Vater hat die „Alte Gundtei“ 1990 übernom- men, er war ursprünglich zum Studium von Ankara nach Deutschland gekommen. Bei uns in der Küche arbeiten viele Türkischstämmige, aber auch Iraner sowie Ukrainer. Diese Mischung mit vielen kulinarischen Ein- flüssen lieben wir und lieben unsere Gäste. Was auf

AUSBILDUNGSBOTSCHAFTER Schulen Sie Ihre Nachwuchskräfte

Wenn Ihre Auszubildenden mit Begeisterung ihr erlerntes Wissen anwenden, könnte die IHK-Ausbil - dungsbotschafter-Schulung genau das sein, wonach Sie suchen. Ausbildungsbotschafter sind junge Auszubildende, die in verschiedenen Schulen für die Vorteile einer Berufsausbildung werben. Durch ihre eigenen Erlebnisse teilen sie ihre persönlichen Erfahrungen und gewähren Schülern authentische Einblicke in ihren täglichen Berufsalltag und das Unternehmen, bei dem sie ihre Ausbildung absolvie - ren. Die Schulungen sind kostenfrei und finden regel - mäßig an den IHK-Standorten Mannheim, Heidelberg und Mosbach statt. Der nächste Termin in Mannheim ist der 15. Januar, in Heidelberg geht es weiter am 28. Februar, in Mosbach am 20. März.

dem Tisch steht, wenn wir unser Personalessen haben? Köfte vom Holzkohle- Grill natürlich. Von den kleinen Hackfleischbäll- chen kann man nie

ANSPRECHPARTNERIN

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genug bekommen.

paula.kittelberger@rhein-neckar.ihk24.de ihk.de/rhein-neckar/ausbildungsbotschafter

Levent Caliskan führt zusammen mit seinem Vater Mahmut die „Alte Gundtei“ in Heidelberg.

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KOMPAKT

IHK-REGION Von Büchern zu Bienchen

MANNHEIM Über den großen Teich: eutecma plant Ende November im US-Bundesstaat Ohio ein neues Refreshment-Center zu eröffnen. Hier sollen die vom Verpackungsspezialisten her- gestellten Transportboxen für die weitere Nutzung gereinigt werden.

HEIDELBERG Volle Power: Die Heidel- berger Druckmaschinen AG hat eine neue Wallbox für den wachsenden Solarmarkt vorgestellt. Mit der Wallbox connect.solar sollen Elektro- autofahrer eigenen Solar- strom sowohl an sonnigen als auch an bewölkten Tagen zum Laden nutzen können.

EBERBACH Gemeinsam ans Ziel: Der Eberbacher Werbegemeinschaft e. V. präsentiert sich unter www.ewg-eberbach.de mit einer neuen Webseite. Ganz klas- sisch treffen sich die Mitglieder jeden Mittwoch im Monat zu einem Unterneh- mer-Stammtisch.

Weinheim

Buchen

Mannheim

Eberbach

EVENTS 16.-26. November

Mannheim/ Heidelberg

Heidelberg

Schwetzingen

Einmal verzau- bern bitte: Das Internationale Filmfestival Mann- heim-Heidelberg lädt ein zu Werken voller Dramen, Sehnsüchte und Konflikte. Der Er- öffnungsfilm „Day of the Fight“ blickt hinter die Kulissen der Boxwelt.

Mosbach

Hockenheim

Wiesloch

Sinsheim

HOCKENHEIM Schmökern ausdrücklich erlaubt: Die Buchhandlung Gansler hat erweitert. Nach dem Umbau wartet bei In- haberin Geneviève Gansler und ihrem Team nun unter anderem eine gemütliche Leseecke auf Buchliebhaber von Groß bis Klein.

SINSHEIM Gründerinnen nach vorne: Bis zum 30. November können sich Start-ups, die mindestens 50 Prozent Frauenanteil im Gründungsteam haben, für den Female Founders Cup be - werben. Großes Pitch-Finale ist am 15. Dezember in der Sinsheimer Klima Arena. www.startupbw.de/female- founders-cup

www.iffmh.de 6. Dezember Walldürn Weihnachten im Anflug: Das

WIESLOCH Bienen-Stark: Die

BeeFriendly UG wurde mit dem Ideen-Stark-Preis der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ausge- zeichnet. Das Unternehmen hilft Betrieben, Bildungs- einrichtungen und Privat- personen unter anderem mit Workshops und Seminaren bienenfreundlich und nach- haltig zu werden.

Ensemble der Ba- dischen Landes- bühne ist mit dem Stück „Schöne Bescherung“ zu Gast in Walldürn. Treffpunkt: Das Haus der Offenen Tür www.wallduern.de

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KOMPAKT

DIE ANALYSE

STECKBRIEF

KALENDERBLATT

Thomas Stark: „Im Netzwerk teilen wir Ideen, die uns alle weiterbringen.“ Herr Stark, was macht für

14. August 1945 Mit der Kapitulation des japanischen Kaiserreichs begann die Teilung Koreas in Nord und Süd. Was Süd- korea heute als Wirtschafts- standort ausmacht, lesen Sie auf Seite 46. QUELLE: DEUTSCHLANDFUNK.DE

Mehr zu den IHK-Netzwerken:

Sie das IHK-Netzwerk Kreativwirtschaft aus? Ich schätze vor allem die wertvollen Impulse und informativen Gespräche – mit Menschen, die beruf- lich vor ähnlichen Her- ausforderungen stehen wie ich. In meinen rund sieben Jahren Mitglied- schaft habe ich zahlreiche Kontakte geknüpft, die außerhalb des Netzwerks die Basis zu wichtigen Kooperationen waren. Gibt es Themen aus der Netzwerkarbeit, an die Sie sich besonders zurückerinnern? Wir sind immer mit dem Ohr am Puls der Zeit und besprechen bei unseren Treffen aktuelle Inhalte wie Digitalisierung oder Resilienz in schwierigen Zeiten. Uns Unterneh- mensvertreter einen viele Herausforde- rungen. Im Netzwerk

ihk.de/rhein-neckar/ netzwerke Thomas Stark, Geschäfts- führer der ultrabold Kommunikationsdesign GmbH, ist Mitglied des IHK-Netzwerkes Kreativ- wirtschaft.

Dr. Axel Nitschke, IHK-Hauptgeschäftsführer Sand im Getriebe Die Sorgen der Unternehmen nehmen wieder zu: Nachdem sich die Betriebe aus dem Tief des Vorjahres herausgearbeitet hatten, liegt der Konjunkturklima- index wieder unter seinem Wert zu Jahresanfang. Wir erleben also einen konjunkturell trüben Herbst ohne greifbare Wachstumspers- pektive. Gestiegene Zinsen, eine schwache Weltkonjunktur und Kaufkraftverluste der Konsumen- ten bescheren den Unternehmen einen spürbaren Nachfragerück- gang. Verstärkt wird dieser Effekt durch volle Lager in Industrie und Handel. Hinzu kommt weithin ein Abwarten mit Blick auf Weichen - stellungen in der Wirtschaftspoli- tik. Das alles wirkt in Summe wie Sand im Getriebe. Lesen Sie mehr zur konjunkturellen Entwicklung in der Region auf Seite 26.

Jetzt mitmachen Unter dem Motto „JETZT #KÖNNENLERNEN“ hat die IHK-Organisation 2023 eine bundesweite Ausbil - dungskampagne gestartet. Diese ist auf Mitmachen an- gelegt und involviert auch Unternehmen mit einem Werbemittelpaket sowie Mitmachaktionen. Die zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handels- kammern laden alle Aus - bildungsbetriebe ein, sich am Dienstag, 28. November oder am Dienstag, 12. De- zember virtuell darüber zu

diskutieren wir Lösungen und teilen Ideen, die uns alle weiterbringen.

informieren. Mehr unter

ihk.de/rhein-neckar/ ausbildungskampagne

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TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

WOHLBEFINDEN Probleme nicht totschweigen Depressionen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, chronische Erschöpfung: Psychische Erkrankungen sind häufiger Grund für Fehlzeiten.

Am Scheideweg? Wer psychische Probleme hat, sollte nicht versuchen sie alleine zu lösen.

TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

B ereits im Jahr 2019, also noch vor Pandemie und Krieg als mögliche Belas- tungen, ging fast jede zweite Frühberentung auf psychi- sche Erkrankungen zurück. 17,7 Prozent aller Arbeitsunfähigkeits- tage entfielen auf psychische Diagno- sen. Die Betroffenen fallen mittler- weile immer länger aus, im Schnitt 48 Tage. Die Verluste für Unterneh- men und Gesellschaft durch Fehl- zeiten und vorzeitigen Renteneintritt sind enorm. Mit jedem Frührentner verlieren Betriebe Wissen und Fach- expertise, was in einer Zeit, in der Arbeitskräfte rar werden, für zusätz- liche Brisanz sorgt. Zwar haben die Arbeitsbelastungen durch physische Faktoren wie inten- siver Lärm, Handhabung schwerer Lasten oder ermüdende Körper- haltungen abgenommen, auch dank den Fortschritten im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Psychische Belas- tungen sind jedoch gestiegen – bei- spielsweise durch ein fremdbestimm- tes Arbeitstempo, enge Zeitvorgaben oder schwindende Grenzen von Alltag und Arbeitszeit. Dass das Thema psychische Gesund- heit an Relevanz deutlich zunimmt, zeigt eine Arbeitgeber-Studie der Da s lesen Sie im Titelthema 12 Wenn die Seele Hilfe braucht Wie Roche seine Mitarbeiter bei Problemen unterstützt 14 Nachhaltige Gesundheitsförderung Mannheimer Start-up coacht Mitarbeiter 15 Tipps Wie werde ich mental fit? 16 Interview Wenn mehr und mehr Arbeiten zum „Kick“ wird 18 Tod und Trauer Wie sich Betriebe für den Notfall wappnen 19 Resilienz Angelika Löffler und ihr Rezept für mehr Kraft 20 Meinung Schadet Social Media der mentalen Gesundheit?

Techniker Krankenkasse. 38,5 Pro- zent der befragten Geschäftsführer, Gesundheitsverantwortlichen und Personaler geben an, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz wie Burnout, Überforderung und De- pressionen bereits jetzt eine große Bedeutung in ihren Unternehmen haben. Auf die Frage, welche Rolle psychische Erkrankungen in drei Jah- ren spielen werden, sagen das sogar 70 Prozent der Befragten. Die Gesundheit von Beschäftigten in Arbeitsprozessen und Unterneh- menskultur fest zu verankern, ist eine große Herausforderung, der sich viele Unternehmen bereits stellen. Zum Beispiel Roche. In einem Pilotprojekt am Standort in Mannheim bildet das Diagnostik- und Pharmaunterneh- men Mitarbeiter zu mentalen Ersthel- fern aus. Ziel ist unter anderem das Tabu, das nach wie vor mit psychi- schen Erkrankungen verbunden ist, zu brechen (siehe Seite 12). Weil aber auch Klein- und Kleinstunterneh- men, die über kein unternehmensin- ternes Gesundheitsmanagement ver- fügen, gesunde Mitarbeiter brauchen, hat die Mannheimer Expedition gesundes Unternehmen GbR Boxen entwickelt, die jeder auf den Tisch bekommt und so dem Thema nicht entkommen kann (siehe Seite 16). Dass es Menschen gibt, die nicht aufhören können zu arbeiten, weiß die Professorin Ute Rademacher. Arbeit ist dann der „Kick“, den sie brauchen, um sich nicht leer zu fühlen (siehe Seite 16). Ein eben- falls noch unterbeleuchteter Aspekt vor dem Hintergrund belastender Situationen am Arbeitsplatz ist der Umgang mit dem Tod eines Kollegen oder der eines Angehöri- gen eines Mitarbeiters. Dies kann schnell zum betrieblichen Risiko werden, warnt Stefan Hund und hat deshalb ein unternehmens- spezifisches Trauermanagement entwickelt (siehe Seite 18). Am Ende sind es oft die kleinen Dinge, die helfen, den Kopf wieder frei zu bekommen, wie die Heidelberger Unternehmerin Angelika Löffler weiß (siehe Seite 19). Stefanie Ball

17,5% DER KRANKSCHREIBUNGEN entfielen 2022 auf psychische Erkrankun- gen (häufigster Grund: Atmungswegser- krankungen mit 25,3 %). QUELLE: TECHNIKER KRANKENKASSE

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TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

ROCHE Wenn die Seele Hilfe braucht Erst-Hilfe-Kästen für Unfälle sind in Unternehmen Standard. Was ist aber, wenn die Psyche verletzt ist?

Die Idee stammt ursprünglich aus Australien und orientiert sich am Konzept des Erste-Hilfe- Kurses für die körperliche Not- fallversorgung. Erste-Hilfe- Kurse sind weit verbreitet, in vielen Berufen Pflicht. Doch manchmal braucht nicht der Körper, sondern die Seele Hil- fe. Roche in der Schweiz hatte bereits vor einigen Jahren Mentale Erst-Helfer-Kurse in Basel angeboten. „Davon ins- piriert haben wir einen Piloten hier in Mannheim gestartet“, erzählt Marie-Luise Stallecker, verantwortlich für das Gesund- heitsmanagement bei Roche. Die Corona-Pandemie habe dem Thema der mentalen Gesundheit neue Dringlichkeit verliehen. „Wir kümmern uns im Unternehmen seit Jah- ren auch um die psychische Gesundheit unserer Mitarbei- tenden, das Besondere an den Mentalen Ersthelferinnen und Ersthelfern ist, dass es sich um ein niederschwelliges kollegia- les Angebot handelt.“ Der Mentale Ersthelfer ist kein Profi und kann auch keinen Therapeuten ersetzen, er kann aber als erste Ansprechperson fungieren, wenn es einem Kollegen nicht gut geht. Oder umgekehrt: Die Kurse sind dar- auf angelegt, die Ersthelfer zu sensibilisieren, wann jemand psychisch aus dem Gleich- gewicht geraten ist, er oder sie Hilfe benötigt. „Dabei fallen wir nicht mit der Tür ins Haus, sondern hören erst einmal zu“, erklärt Meyer. Jemandem ein offenes Ohr zu schenken, ihm unvoreingenommen zuzuhö-

Unter Schock: In Betrieben ist es wichtig, dass Kollegen aufeinander acht geben - gerade in Krisenzeiten.

I rgendwann war das Maß voll. Der Tag schien im- mer weniger Stunden für immer mehr Arbeit zu haben. Der Umzug am Mannheimer Standort von Roche Diagno- stics musste organisiert, die Einkäufe gemacht, die Kinder betreut, die Freunde getroffen, der Hund Gassi geführt wer- den. Da las Mathias Meyer, der bei Roche als Betriebsassistent Sicherheit, Gesundheit Um- weltschutz arbeitet, von einem Work Life Balance-Kurs, den sein Arbeitgeber anbot. Den hat er besucht und anschlie- ßend seinen Tag neu struktu-

riert. „Ich habe aufgeschrie- ben, was ich in 24 Stunden alles mache, und anschließend Unnötiges eliminiert.“ Das hat funktioniert, es entstanden neue Freiräume und Meyer lernte, mit seiner Energie hauszuhalten. Wie wichtig es ist, auch auf seine mentale Gesundheit zu achten, wurde Meyer in dieser Zeit deutlich. Als Roche dann im Herbst 2022 erstmals Informations- veranstaltungen über Erste- Hilfe-Kurse für die psychische Gesundheit abhielt, gehörte er zu den ersten, die sich an- schließend ausbilden ließen.

20.000 ERSTHELFER für psychische Gesundheit in rund 250 Unternehmen gibt es in Deutsch- land. QUELLE: MHFA ERSTHELFER

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TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

Roche-Werksärztin Doris Hetges hofft, dass mit den Mentalen Ersthelfern alte Tabus aufgebro- chen werden.

ren, sei schon der erste Schritt. Das Prinzip, das dahintersteht, nennt sich „ROGER“: Reagiere und sprich an; kommuniziere offen; gib Unterstüt- zung und Information; ermutige zur professionellen Hilfe; reaktiviere Res- sourcen. Ziel ist, entstehende psychi- sche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen. Das Programm „MHFA Ersthelfer“ wurde Ende 2019 am Zentralinsti- tut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim mit Unterstützung der Dietmar Hopp Stiftung ins Leben ge- rufen und arbeitet als gemeinnützige Organisation seit 2020 in Partner- schaft mit der Beisheim Stiftung daran, ein deutschlandweites Netz- werk aufzubauen. Das ZI ist dabei der von der australischen „Mental Health First Aid International“ lizen-

zierte Anbieter und akkreditiert zudem Instruktoren, die anschlie- ßend die Kurse bundesweit in Unternehmen, Organisationen sowie für Privat- personen durch- führen. Der Kurs

gewiesen und ausgegrenzt zu werden.

„Wir hoffen, mit unseren Menta- len Ersthelfern zur

umfasst zwölf Stun- den, die online oder in Präsenz durchgeführt werden können; für Unterneh- men bietet MHFA auch individuelle Lösungen an. Psychische Erkrankungen sind häufig mit einem Stigma verbunden, für Betroffene eine zusätzliche Be- lastung. Die Angst ist groß, zurück-

Entstigmatisierung seelischer Erkrankungen beizutragen“, erklärt Werksärztin Doris Hetges. Geschult wird auf allen Ebenen, bis hoch zu den Führungs- kräften, insgesamt sind es bislang 50 Mitarbeiter: „Mit dem Angebot haben wir offene Türen eingerannt, selten hat ein Pilotprojekt so viel Zu- spruch erfahren.“

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Inhalt TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

EXPEDITION GESUNDES UNTERNEHMEN GBR Nachhaltige Gesundheitsförderung Wie schaltet man gedanklich um und achtet mehr auf sich? Ein Mannheimer Start-up hat sich dazu Gedanken gemacht.

O ft ist das Bewusstsein da, dass mehr Bewegung, eine bessere Ernährung, mehr Schlaf und weniger Stress Wohlbefinden und Fitness steigern. Meist krankt es jedoch daran, dieses Wissen in gesundheitsfördernde Ver- haltensweisen zu überführen. Diese Erkenntnis bildet den Ausgangspunkt für das Ge- schäftsmodell der Expedition gesundes Unternehmen GbR. Gründer sind der 30 Jahre alte Patrick Hüter und der 32-jähri- ge Philipp Münzer. „Wenn kein klares Gesundheitsverständnis herrscht, bringen die besten Kurse, die ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden an- bietet, nichts“, betont Hüter, gelernter Krankenpfleger und studierter Berufsschullehrer mit einem Master in Gesund- heitswissenschaften. Denn die würden dann von denen be- sucht, die ohnehin schon Yoga, Rückengymnastik oder Stress- bewältigung machten – aber nicht von den Mitarbeitern, denen es auch guttun würde. Das junge Unternehmen will das ganze Team mitnehmen auf dem Weg zu weniger Stress und mehr Gesundheit am Arbeitsplatz und im Alltag. Auch Klein- und Kleinstbetrie- be sollen gezielt angesprochen werden, bei denen neben dem Kerngeschäft oft wenig bis gar keine Zeit bleibt, um sich um Gesundheitsfragen zu küm- mern. Dafür haben Hüter und Münzer unter anderem Boxen entwickelt, die jeder Mitarbei- ter auf den Tisch bekommt und mit denen er sich aktiv

mit der eigenen Gesundheit auseinandersetzen kann. Die Box „Bewegung“ enthält zum Beispiel kleine Säckchen, mit denen man – ganz einfach am Schreibtisch – die eigene Be- weglichkeit testen kann. Auf die Schulter legen, hochwer- fen und fangen, auf den Fuß legen, hochwerfen und fangen. „Diese Boxen sind spielerisch gestaltet, die Übungen machen Spaß und können eigentlich von jedem ausgeführt werden“, sagt Hüter. Eine andere Box enthält eine Balance-Stress- Challenge. Dazu gibt es einen Schlüsselanhänger, der sich individuell gestalten lässt und der zu Orten der Entspannung, innerhalb oder außerhalb des Unternehmens, mitgenom- men und fotografiert wird. Anschließend kann das Bild über die sozialen Medien oder eine Fotowand im Intranet des Unternehmens gepostet werden. „So wird das Thema Entspannung adressiert und die Kollegen sehen, ‚Oh, das ist ja ein cooler Ort, den könnte ich auch mal aufsu- chen‘.“

Die Übungen und Tipps in den verschiedenen Expeditions- boxen, die die Betriebe als Abo bestellen können, so dass es alle drei Monate neue Impulse gibt, seien außerdem so konzi- piert, dass sie wenig Zeit kos- teten. „Man muss nicht jeden Tag kilometerweit joggen, es reichen schon einfache Übungen, die in den Arbeitsall- tag integriert werden können.“ Hüter und Münzer suchen be- wusst einen niederschwelligen Zugang zum Thema Gesund- heit, die Maßnahmen sollen so gestaltet sein, dass sie alle erreichen. „Nur dann können sie nachhaltig wirken“, betont Hüter. Er rät Unternehmen, Mitarbeitern bei der betrieb- lichen Gesundheitsförderung Gehör zu verschaffen, sonst werde am Bedarf vorbeige- plant. „Gesundheitsförderung sollte nicht oben entschieden werden, sie muss von unten kommen, damit alle mitge- hen.“

89 MILLIARDEN EURO Volkswirtschaft- liche Produktions- ausfälle durch Arbeitsunfähigkeit QUELLE: BUNDESANSTALT FÜR ARBEITSSCHUTZ UND ARBEITSMEDIZIN

Patrick Hüter (links) und Philipp Münzer raten Unternehmen, Mitarbeiter bei der Gestaltung der Ge- sundheitsförderung miteinzubeziehen.

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TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

TIPPS Wie werde ich mental fit?

Um Dauerstress im Betrieb vorzubeugen und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu steigern, können gezielte Maßnahmen helfen.

ARBEITNEHMER KÖNNEN:

UNTERNEHMEN KÖNNEN:

für Kollegialität und ein gutes Betriebsklima sorgen

mit Ausdauersport ihre mentale Fitness stärken

benötigte Hilfsmittel bereitstellen: Ob Druckertinte, Werkzeuge, Schlüssel für den Unternehmenswagen-

Bewegung in den Alltag einbauen: Treppen steigen, schnellen Schrittes zum Dienstgebäude laufen, mit

Sucherei, nicht vorhandene Arbeitsinstrumente sowie unzuverlässige technische Systeme erhöhen den Zeitdruck und damit den Stress

dem Fahrrad zur Arbeit fahren

ihre Widerstandsfähigkeit stärken: Widrigkeiten und Veränderungen als Teil des Lebens akzeptieren, klare Ziele formulieren und so zum aktiven Mitgestalter werden, soziales Netz als Ressource nutzen

Arbeitspensum realistisch gestalten, sowohl Über- als auch Unterforderung vermeiden Leistung mit Wertschätzung belohnen

auf eigene Bedürfnisse achten, Nein sagen

Handlungs- und Entscheidungsspielräume einräumen Störungen und Unterbrechungen vermeiden; wer das Gefühl hat, ständig verfügbar sein und auf eine E-Mail umgehend antworten zu müssen, gerät schnell in Stress. Auch im Großraumbüro oder in einem Sekretariat, in dem ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, ist nicht jeder gleich gut aufgehoben. Maßnahmen zur Arbeitssicherheit konsequent umsetzen Weiterbildungen ermöglichen

innehalten: Wenn Unlustgefühle eintreten, ein paar Minuten die Arbeit niederlegen. Zwischen (Online)-

Meetings Fünf-Minuten-Pausen einbauen

für Ausgleich sorgen, nach dem Job beispielsweise einem Hobby nachgehen

respektvoll mit Kollegen umgehen

bei einem permanenten Gefühl der Überforderung: Aufgaben- oder Arbeitsplatzwechsel in Erwägung

Bei der betrieblichen Zukunft die Mitarbeiter nicht außen vor lassen

ziehen

QUELLEN: BARMER, AOK, GESUND.BUND.DE

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TITELTHEMA | MENTALE GESUNDHEIT

HINTERGRUND Wenn mehr und mehr Arbeiten zum „Kick“ wird Kein Ende in Sicht: Professorin Ute Rademacher hat ein Buch über die Sucht nach Arbeit geschrieben.

Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung aus dem vergangenen Jahr ein höheres Risiko der Arbeitssucht auf. Die Rahmenbedingungen und Anforderungen, die an Führungskräfte gestellt werden, scheinen Arbeitssucht also zu gefährden. Die Befristung des Arbeitsvertrages zeigte interessanterweise keinen bedeutsamen Effekt. In früheren Studien gab es Hinweise dar- auf, dass Arbeitssucht in bestimmten Branchen eher zu finden ist, zum Beispiel im Journalis- mus oder in Gesundheitsberufen und sozialen Berufen. Die einen bekommen von zu viel Stress am Arbeitsplatz ein Burn-out, die anderen verfallen in die Arbeitssucht – warum reagieren Menschen so unterschiedlich? Rademacher: So unterschiedlich sind Burn-out und Arbeitssucht ja gar nicht. Beide Konzepte beschreiben ein ungesundes Verhältnis zur Arbeit und ungesundes Arbeitsverhalten, die auf Dauer zu negativen körperlichen und psychi- schen Konsequenzen führen. Wie wird Arbeitssucht behandelt, wie findet man zurück zu einem „normalen“ Verhältnis zur Arbeit? Rademacher: Je nach Dauer und Grad der Arbeitssucht ist der Weg daraus – wie bei anderen Süchten auch – allein nur sehr schwer möglich. Unterstützung aus dem beruflichen und privaten Umfeld kann Anregungen geben oder einfordern, sich mit diesem Thema ernst- haft auseinanderzusetzen. Bei der Abhängigkeit von Alkohol oder anderen Substanzen fällt dies im Unternehmen meist eher auf und hat mehr negative Seiten als hochengagierte Kollegen. Be- triebsräte und das Gesundheitsmanagement im Unternehmen sind hier gefragt, um auf Angebo- te wie Coaching oder Selbsthilfegruppen hinzu- weisen. Häufig hilft aber nur der Aufenthalt in einer spezialisierten psychosomatischen Klinik mit gezielten therapeutischen Interventionen, um aus dem Teufelskreis herauszukommen und eine andere Art des Arbeitens zu erlernen.

Viele Menschen arbeiten gerne und viel – wann wird es zu viel? Ute Rademacher: Neben objektiven Kriterien, wie zum Beispiel den rechtlichen Regelungen des Arbeitsschutzes, spielen bei dem Erleben von „zu viel“ natürlich auch subjektive Faktoren hinein: Wie gesund und fit bin ich? Wie stark ist mein Leistungsmotiv ausgeprägt? Oder eben auch: Habe ich die Tendenz, mich grundsätz- lich bei der Arbeit zu verausgaben und über ein gesundes Maß hinaus zu arbeiten oder neige ich gar zur Arbeitssucht? Dann kann das persönliche Gefühl – „Ich brenne für meine Arbeit“ – von dem abweichen, was dauerhaft für uns gesund ist. Was sind Symptome eines ungesunden Verhältnisses zur Arbeit? Rademacher: Grundsätzlich kann man die Eigenschaften der Weltgesundheitsorganisation WHO für Abhängigkeit auf das Arbeiten über- tragen. Dazu zählen als Erstes der Kontrollverlust: Ungesund ist ein scheinbar unausweichliches Verlangen, viel Arbeit auf sich zu nehmen und sich in ihrer Arbeit zu verlieren. Dazu kommt die Dosis- steigerung: Es wird immer mehr und mehr Arbeit übernommen, um den erwünschten Erlebnis- zustand, den „Kick“, zu erleben. Ungesund ist es, auch krank zur Arbeit zu kommen, selbstverständ- lich auch am Wochenende oder im Urlaub oder heimlich zu arbeiten. Gleichzeitig werden andere Verpflichtungen und Lebensbereiche, zum Bei- spiel Freunde, Familie, Hobbies, zu Gunsten der Arbeit dauerhaft vernachlässigt. Schädliche Folgen für einen selbst wie Schlafstörungen und Kopf- schmerzen sowie andere – die Familie, die zu kurz kommt – sind der Person bewusst, werden aber in Kauf genommen. Wenn es Menschen schwerfällt, nicht zu arbeiten, ohne sich dann leer, nutzlos, un- ruhig oder unzufrieden zu fühlen, deutet dies auf ein ungesundes Verhältnis zur Arbeit hin. Gibt es Berufsgruppen, die besonders gefährdet sind? Rademacher: Menschen mit Führungs- und Personalverantwortung weisen gemäß einer

Ute Rademacher ist Professorin für Wirtschafts- psychologie an der Unversität für angewandte Wissenschaften in Emden/Leer.

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TOD UND TRAUER Für den schlimmsten Fall gewappnet

Stirbt ein Mensch, kann das Angehörige aus der Bahn werfen. Aber nicht nur sie. Auch für Kollegen, Chef und Chefin ist das ein trauriges Ereignis, vielleicht sogar ein Schock.

Mitarbeiterin, des Mitarbei- ters intern kommunizieren. Im besten Fall keine Rundmail verfassen, sondern das Team zusammenrufen und in einer kurzen Kondolenzrede die eigene Betroffenheit und die Wertschätzung des verstorbe- nen Kollegen zum Ausdruck bringen. Stirbt ein prominen- tes Mitglied eines Unterneh- mens, etwa ein Vorstandsmit- glied oder der Geschäfts- führer, muss die Kommunika- tion mit der Presse vorbereitet werden. und der Rückforderung etwa des Unternehmenswagens großzügig sein. Stirbt ein junger Mitarbeiter, hinterlässt dieser nicht selten eine Familie, die plötzlich vor einer ungewissen finanziellen Zukunft steht. BEI FRAGEN VON ÜBERSTUNDEN, URLAUB noch immer gesellschaftliche Tabuthemen. Eine frühzeitige Beschäftigung auch im betrieblichen Kontext zahlt sich buchstäblich aus. Trauer und Verlust können viel Geld kosten. Die Produktionsausfäl- le durch Leistungsschwäche, Abwesenheit oder gar Arbeits- unverstanden oder gar vor den Kopf gestoßen, ist der Schritt zur Kündigung nicht mehr weit. unfähigkeit sind enorm. Fühlen sich Mitarbeiter VORBEREITET SEIN. Sterben und Tod sind

Heinke Wedler, Ge- schäftsführerin von Ingenieur- büro für Arbeits - sicherheit und Betriebliches Gesundheits- management mit Sitz in Laudenbach, und Ex-Pfarrer Stefan Hund halten Trauer- fälle bei Mit- arbeitern für ein unterschätztes unternehmeri- sches Risiko.

T rauer hat konkrete 24/7 – und nicht einfach in der Arbeit abschaltbar. Stefan Hund ist evangelischer Pfarrer im Ruhestand und Fachkraft für Arbeitssicherheit. Er hat mit Heinke Wedler einen unternehmensspezifischen Trauermanager entwickelt. Die Leitfäden sollen Führungskräf- ten Sicherheit auf ungewohn- tem Terrain geben. Was raten Heinke Wedler und Stefan Hund, wenn eine Mitarbeiterin stirbt, wenn ein Mitarbeiter Auswirkungen auf den Arbeitsalltag, denn sie ist seine Lebensgefährtin verliert, wenn eine Frau eine Fehlge- burt erleidet?

erns und Mitfühlens. Darüber hinaus kann Unternehmen konkrete Hilfen anbieten, zusätzliche freie Tage, eine unbezahlte Auszeit, einen Gehaltsvorschuss oder psychologische Unterstützung. DEN FALL NICHT ZU DEN AKTEN LEGEN. Trauerbe- wältigung dauert unterschied- lich lang, stirbt ein geliebter Mensch, muss der Hinterblie- bene sich erst wieder neu finden. In Gedanken sind die Menschen ihr Leben lang mit dem Verstorbenen verbunden. TRAUER KENNT UNTER - SCHIEDLICHE ANLÄSSE. Menschen trauern auch um ihre Haustiere.

80% ALLER FÜHRUNGSKRÄFTE, Teamleitungen, HR-Mitarbeitern und Betriebsräten in Deutschland waren bereits mit dem Themenfeld „Tod und Trauer“ konfrontiert. QUELLE: TECHNISCHE HOCHSCHULE WÜRZ- BURG-SCHWEINFURT

ANTEILNAHME ZEIGEN, TROST SPENDEN, Hilfe

anbieten. Es bedarf nicht vieler Worte, es reicht eine Geste, ein aufrichtiges Wort des Bedau-

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RESILIENZ Für sich selbst einstehen Angelika Löffler ist als Fotografin und Grafikdesignerin Stress gewohnt. Sie musste aber lernen, damit umzugehen und vor allem: Grenzen zu setzen.

Sie sind Unternehmerin, Mutter einer Tochter, Mensch – wie bekommen Sie das alles unter den vielzitierten Hut? Angelika Löffler: Eine gute Frage! Durch meine positive Einstellung, die ich zu allem habe, durch gute Planung und durch Zeitmanagement. Ich schaue, dass ich Priori- täten setze, und ich setze Grenzen und lehne einen Auftrag auch mal ab. Ich ver- suche auch, Dinge direkt zu erledigen, zum Beispiel bei einer E-Mail-Anfrage kurz ein Feedback zu geben: „Ich melde mich in zwei Tagen“. Ich setze mir selbst gerne Deadlines, so habe ich einen Plan, was wann fertig werden muss. Ich bleibe auch meis- tens ruhig, auch oder gerade wenn viel um mich herum los ist. Dieses Zeitmanagement musste ich erst lernen, ich habe das Unternehmen seit zwölf Jahren, jetzt kann ich das. Gibt es so etwas wie eine Work-Life-Balance überhaupt oder ist eines von beidem, die Arbeit oder das Privatleben, automatisch nicht in der Balance? Löffler: Work-Life-Balance ist etwas Individuelles, das muss jeder selbst austarieren. Ich mache meine Arbeit sehr gerne, da trenne ich nicht so scharf oder zähle die Stun- den. Ich habe außerdem den Luxus, mir meine Zeit relativ frei einteilen zu können.

Die 40-jährige Angelika Löffler ist Geschäftsführerin der FotoAgenten in Heidelberg.

Wenn ich nachmittags keine Termine habe, verbringe ich die Stunden mit meiner Tochter auf dem Spielplatz und setze mich abends noch einmal an den Computer. Das empfinde ich dann auch nicht als Belastung. Ich versuche allerdings, nicht bis spät in die Nacht zu arbeiten und das Handy irgendwann wegzule- gen und nicht mehr draufzu- gucken, was reinkommt. Das fällt schwer, ist aber in Zeiten permanenter Erreichbarkeit wichtig.

Wie sorgen Sie für Verschnaufpausen?

Löffler: Ich habe ein E-Bike und erledige Kundentermine, zu de- nen ich nicht zu viel Equipment mitnehmen muss, mit dem Fahrrad. Am Wochenende brau- che ich Ruhe in Form von nicht zu vielen Geräuschen, ich fühle mich oft überreizt von Eindrü- cken wie E-Mails, Anfragen und diversen Dingen, die Menschen von mir möchten. Deshalb gehe ich am Wochenende sehr gerne mal in den Wald und genieße die Ruhe und die Luft.

Zeitmanage- ment musste

ich erst lernen.

Angelika Löffler , Geschäftsführerin FotoAgenten

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MEINUNG

MENTALE GESUNDHEIT Schadet Social Media?

Fluch oder Segen? Zum Einfluss von Facebook, Instagram und Co. auf die mentale Gesundheit gibt es konträre Meinungen.

 Wichtig sind ein bewusster Konsum und das Finden einer gesunden Balance.

 Social Media kann als zusätzliche virtuelle Welt eine bunte Bereicherung sein.

WER KENNT SIE NICHT, die Vorwürfe à la „immer dieses Handy, das macht abhängig!“ Und ja, eine Smartphone- Sucht gibt es nicht, aus medizini- scher Sicht. Und doch verleitet dieses unscheinbare Gerät immer wieder dazu, mehr Zeit damit zu verbringen als zuvor geplant. Vor allem Social Media verleitet dazu, ständig erreich- bar zu sein, um nichts zu verpassen (# FOMO). Hier noch eine Nach- richt beantworten, ein paar Posts liken, immer in Kontakt bleiben. Auf Instagram sehe ich lauter tolle

WIR GEHEN HEUTZUTAGE MIT GE - SENKTEM KOPF DURCHS LEBEN, den Blick fest auf das Smart- phone-Display gerichtet. Social Media ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Über- wiegen die Vorteile der digitalen Dauerbeschallung die Risiken für unsere mentale Gesundheit? Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt darauf an. Social Media

Dr. Simone Burel ist Geschäfts- führerin der LUB GmbH – Linguis- tische Unterneh- mensberatung und Fairlanguage sowie Co-Foun - derin der diversity company.

Oliver Brümmer ist Gründer und CEO der The Hackathon Company GmbH mit Sitz in Mannheim und Landessprecher des Startup-Verbands.

kann als virtuelle Welt betrachtet werden, die wir vor- übergehend betreten. Ob Content-Konsum oder -Pro- duktion: Instagram, TikTok und Co. können unglaublich vielfältige Werkzeuge sein, um uns zu informieren oder Fähigkeiten mit anderen zu teilen. Viele Profile widmen sich besonders den Sorgen der jüngeren Nutzer:innen, die sich um den Klimawandel, die berufliche Zukunft, oder auch mentale Gesundheit drehen, klären auf und zeigen: Ihr seid nicht allein. Andere User:innen teilen ihre Kunst oder gehen im Austauschen von Buchtipps auf. Vor allem in den vergangenen drei Jahren war diese Möglichkeit der virtuellen Verknüpfung existenziell wichtig. Der Kreis persönlicher Kontakte beschränkte sich durch die Coronaregelungen plötzlich weitest- gehend auf den eigenen Haushalt. Zur Sorge um die eigene Gesundheit kam Einsamkeit hinzu. In dieser Zeit wurden TEAMS-Gruppen wiederbelebt, auf Snapchat das Abendessen mit Freund:innen geteilt, und auf Instagram Klopapier-Challenges absolviert. Wenn wir Social Media vernünftig nutzen, regelmäßig den Blick auch wieder vom Bildschirm lösen, und unsere virtuellen Kontakte in die analoge Welt holen können, dann kann diese zusätz- liche virtuelle Welt eine bunte Bereicherung sein.

Urlaubsbilder und vergleiche mich fast automatisch mit anderen Menschen, bin unzufrieden mit meinem Leben. Auf LinkedIn fühle ich den Druck, regelmäßig – mög- lichst täglich! – etwas zu posten, damit der Algorithmus meinen Account nicht als „unwichtig“ labelt. Was nach Kleinkram klingt, ist unerwartet zeitintensiv, und alles gleichzeitig ist wichtig, dringend, braucht meine Auf- merksamkeit. Das schlaucht, zumal ich eigentlich noch drei Projekte auf dem Tisch liegen habe. Social Media kann extrem anstrengen, und das nicht nur im alltäg- lichen Konsum. Was ist mit Trollen, Hasskommentaren, Shitstorms & Cybermobbing? Für mich heißt das: Social Media kann definitiv der mentalen Gesundheit schaden. Sicher nicht bei jeder Person, und sicher nicht immer. Aber das Potenzial ist da. Die Lösung des Problems liegt nicht im kompletten Verzicht, und auch nicht im pau- schalen Verteufeln. Wichtig sind stattdessen ein bewuss- ter Konsum und das Finden einer gesunden Balance. Was das jetzt heißt, zum Beispiel am Wochenende wandern zu gehen, muss jede*r für sich selbst entscheiden.

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