Wir wagen den großen Wurf: Der Think Tank iRights.Lab entwickelt einen Gütekriterienkatalog für gesellschaftlich relevante algorithmische Prozesse. Dazu organisiert das iRights.Lab im Auftrag der Bertelsmann Stiftung einen umfangreichen Meinungsbildungsprozess in Kooperation mit hochrangigen externen Spezialistinnen und Spezialisten und unter Einbeziehung einer Vielzahl von Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden. Der professionsethische Katalog für die Beteiligten an der Gestaltung von Algorithmen soll vergleichbar sein mit dem Hippokratischen Eid für Medizinerinnen und Mediziner oder dem Pressekodex für Journalistinnen und Journalisten. Eine solche Fixierung von Qualitätsstandards ist nicht nur integraler Bestandteil einer entsprechenden Professionsethik, sondern auch Referenzpunkt für Beschwerden und Überprüfungen.

Wir untersuchen gründlich und werden die nötigen Antworten auf die Frage geben, welches die ganz konkreten Bedingungen und Spielregeln sein können, an die sich alle halten sollten, die mit dem Einsatz von Algorithmen zu tun haben.

Das Projekt Ethik der Algorithmen der Bertelsmann Stiftung hat ein klares Ziel: beitragen zu einer Gestaltung algorithmischer Systeme, die zu mehr Teilhabe für alle führt.    Seit Beginn des Projektes ist es unser Bestreben, die Gesellschaft für die Algorithmenthematik zu sensi-bilisieren und den Diskurs zu strukturieren. Nun ist es an der Zeit, konkrete Lösungen zu entwickeln.

Ein Meilenstein im Umgang mit Algorithmen

„Unser Ziel ist ein Verhaltenskodex, der in der Praxis akzeptiert, gelebt und verbreitet wird. Deshalb starten wir mit iRights.Lab einen breiten Beteiligungsprozess und laden alle Akteur:innen ein, ihre Expertise und Erfahrung in die Entwicklung des Kriterienkatalogs einzubringen“, erläutert Ralph Müller-Eiselt, Leiter des Projekts Ethik der Algorithmen der Bertelsmann-Stiftung.

Bei der Erarbeitung des Kodexes soll es also um ein umfassendes professionsethisches Kompendium gehen, das keinen kurzfristigen Effekt, sondern langfristige gesellschaftliche Wirkung erzielt.

 „Wenn wir das Ergebnis unserer Arbeit präsentieren, möchten wir nicht nur ein schönes Projekt zum Thema Künstliche Intelligenz abschließen, sondern wir wollen einen echten Meilenstein im Umgang mit Algorithmen gesetzt haben, der allen Beteiligten in unserer Gesell-schaft zugute kommt.“, so Philipp Otto, Direktor des iRights.Labs.