Nicht mehr zur Arbeit gehen zu müssen – das ist für mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Deutschland keine Alternative. Selbst wenn das Arbeitslosengeld sehr hoch wäre, würden fast drei Viertel jeden Morgen lieber den Arbeitsplatz aufsuchen als Transferleistungen zu beziehen. Auch ein hoher Geldgewinn wäre nur für 20 Prozent ein Grund, aus dem Berufsleben auszusteigen. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung und des GfK Vereins.
Deutlich unterschiedliche Ansichten finden sich bei einem Vergleich der Geschlechter und des Alters. Fast 60 Prozent der Frauen, aber nur gut 50 Prozent der Männer würden im Falle finanzieller Zuwendungen oder eines Geldgewinns weiterarbeiten wollen. Außerdem sinkt mit zunehmendem Lebensalter die Motivation zur Berufsausübung ohne finanziellen Druck. Rund zwei Drittel der befragten jungen Erwerbstätigen im Alter zwischen 19 und 29 Jahren wären auch bei einem Geldgewinn weiter motiviert, zu arbeiten. Bei der Gruppe der befragten Beschäftigten zwischen 50 und 60 Jahren ist dies nur zu 43 Prozent der Fall.