Gruppenfoto des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung mit Joachim Gauck und den Bertelsmann Azubis

Gäste aus aller Welt feiern 40 Jahre Bertelsmann Stiftung

Vier Jahrzehnte Bertelsmann Stiftung – das feierten wir mit rund 500 Gästen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Stiftung sei eine "Erfolgsgeschichte" mit "Beständigkeit", unterstrich Bundespräsident a.D. Joachim Gauck bei unserem Festakt am Mittwoch im Theater Gütersloh. Und die junge Generation gab uns ihre Ideen mit: Bertelsmann-Auszubildende wünschten sich, welche Themen wir in Zukunft anpacken sollen.

Wir engagieren uns für Freiheit, Solidarität und Menschlichkeit – und das seit 40 Jahren. Den offiziellen Festakt zum Jubiläum begingen wir am 3. Mai im Theater Gütersloh mit Mitarbeitern und Vertretern aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. In seiner Festrede blickte Bundespräsident a.D. Joachim Gauck auf unsere Entwicklung: Von einer Idee zu einer "Mischung aus Think-Tank, Förderer und Gestalter." Von der Vergangenheit bis in die Zukunft ging es auch im Rahmenprogramm: Zur Musik von Klassik bis Moderne zeigte ein LED-Ballett eine Inszenierung von Choreograph Flavio Salamanka vom Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Unsere stellverstretende Vorstandsvorsitzende Liz Mohn blickte in ihrer Begrüßungsrede auf die Anfänge der Stiftung und Gründer Reinhard Mohn zurück. Zeit seines Lebens sei es ihrem Mann wichtig gewesen, sich für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und die Gesellschaft einzusetzen. "Mein Mann hat verstanden, dass er der Gesellschaft viel zu verdanken hat. Er fasste deshalb den Entschluss, eine gemeinnützige, operative Stiftung zu gründen", sagte Mohn. Und auch heute arbeite die Stiftung an der Lösung von politischen Krisen und Problemen mit. "Wir wollen kulturelle und ethische Wurzeln erkennen, und bewahren, wo Werte heute mehr und mehr verloren gehen", betonte Mohn. Für die Arbeit der Stiftung bedeute das:

"Wir wollen und werden auch künftig: Menschen bewegen. Zukunft gestalten – mit dem Verstand und mit dem Herzen."

Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung

Joachim Gauck gratuliert zum Jubiläum

Festredner Joachim Gauck stellte fest, dass wir trotz des 40-jährigen Jubiläums keineswegs in die Jahre gekommen seien. Ganz im Gegenteil: "Wir haben es bei der Bertelsmann Stiftung mit einem lebendigen und fleißigen, einem vielseitig interessierten und vielfältig agierenden Organismus zu tun", betonte Gauck. Als Stiftung könnten wir oft schneller auf gesellschaftliche und politische Veränderungen reagieren als staatliche Institutionen – so zum Beispiel beim Thema Integration von Flüchtlingen. Auch in Zukunft, so glaubt Gauck, werde die Erfolgsgeschichte weitergehen. 

"Im Geiste ihres Gründers Reinhard Mohn, aber ausgerichtet auf die gewandelte Welt wird die Bertelsmann Stiftung weiter komplexe Analysen liefern, wird Denkanstöße wagen und Lösungsansätze anbieten."

Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Neben Joachim Gauck beglückwünschten uns auch weitere Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan über die Direktorin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bis hin zu Musiker Peter Maffay – Wegbegleiter der Stiftung gratulierten per Videobotschaft. Sehen Sie die herzlichen Worte hier im Video:

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Der Festakt gab nicht nur Anlass, das Erreichte zu feiern, sondern auch zu fragen, was die Zukunft bringt. Unser Vorstandsvorsitzender Aart De Geus betonte in seiner Rede, wie wichtig uns die Zukunftsängste der Bürger seien – ob  beim Brexit, dem Populismus oder den Entwicklungen in der Türkei. "Woher sollen wir den Mut nehmen, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken?", fragte De Geus. Indem wir aus der Vergangenheit lernten: Auch die sei nicht immer rosig gewesen, aber wir hätten sie trotzdem gemeistert. "Mein Großvater ist an den Folgen des Zweiten Weltkriegs gestorben. Mein Vater hat den Deutschen nie getraut", erzählte De Geus. Doch er selbst habe gesehen:

"Aus Krieg kann Frieden werden. Aus Diktatur kann Demokratie werden. Aus Teilung kann Einheit werden. Und aus Kennenlernen kann Freundschaft werden."

Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung

Die Stiftung wolle die Zukunft mitgestalten – mit Fakten gegen Unwissenheit, mit praktischen Lösungen gegen Orientierungslosigkeit. "Wir möchten Mut geben und Kraft vermitteln", so De Geus.

Was wünscht sich der Nachwuchs von uns?

Und was erhoffen sich junge Leute von der Zukunft? Welche Themen sollten wir anpacken? Die Bertelsmann-Azubis formulierten ihre persönlichen Wünsche an uns in einer Videobotschaft und live auf der Bühne. Eintreten für Europa, für Chancengleichheit und gegen Hass und Hetze – das und mehr forderten die Azubis.

Die gesamte Veranstaltung – die es als Livestream zu sehen gab – finden Sie hier im Video. Außerdem lassen wir den Festakt noch einmal in Bildern für Sie Revue passieren:

Sie wollen mehr über uns erfahren? Wie sieht unsere Arbeit aus? Was treibt uns an? Und was wünschen uns ehemalige Mitarbeiter zum Geburtstag? All das lesen Sie hier in unserem Jubiläumsmagazin.