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Zukunftsorientierte Seniorenpolitik: Innovative Wohn- und Betreuungsmodelle

Im Fokus stehen quartiersnahe und generationenübergreifende Wohn- und Versorgungsformen, welche einen entscheidenden Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit und Versorgungssicherheit unserer Gesellschaft haben.

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Die Herausforderungen sind gestaltbar und es gibt konkrete Perspektiven für die zukünftige Entwicklung der Lebensräume älterer Menschen und der erforderlichen Wohn- und Dienstleistungsstruktur. Die herkömmlichen Versorgungskonzepte im Sinne eines Lebens in Abhängigkeit von Angehörigen oder in Form eines Aufenthaltes in spezialisierten Alten- und Pflegeeinrichtungen sind allein nicht mehr ausreichend: Eine pluralisierte Gesellschaft muss mit differenzierten Settings den sich verändernden Lebensstilen älterer Menschen gerecht werden.

Veränderung ist notwendig.
Hans-Jörg Rothen

Netzwerk "Soziales neu gestalten"

Das „Netzwerk: Soziales neu gestalten“ (SONG) – ein Zusammenschluss mehrerer Akteure aus der deutschen Sozialwirtschaft – hat einen Verein gegründet. Neben der Bertelsmann Stiftung zählen die Bank für Sozialwirtschaft (Köln), die Bremer Heimstiftung, die Evangelische Heimstiftung (Stuttgart), die Evangelisches Johannesstift – Altenhilfe gGmbH (Berlin), das Evangelische Johanneswerk (Bielefeld), das Kuratorium Deutsche Altershilfe (Köln), die Samariterstiftung (Nürtingen), das Sozialwerk St. Georg (Gelsenkirchen), die Stiftung Liebenau (Meckenbeuren) und die Stiftung Pfennigparade (München) zu den Gründungsmitgliedern des Vereins.                                   

Schon seit 2006 beschäftigt sich SONG als Netzwerk mit der Zukunft von Pflege, Versorgung und Teilhabe – und hat mit seinen Ansätzen für Sozialraum- und Quartierskonzepte für wegweisende Impulse gesorgt. Die Entwicklung neuer Wohnformen im Alter gehört ebenso dazu wie die Idee eines lokalen Bürger-Profi-Technik-Mix im Wohnquartier.  

SONG erforschte die Erfolgsfaktoren und Wirksamkeit von Quartierskonzepten, veröffentlichte in diesem Zusammenhang vielbeachtete Fachbücher, Leitfäden sowie Positionspapiere und veranstaltete Fachtagungen in ganz Deutschland.  

Darüber hinaus realisierte SONG mehrere Qualifizierungsangebote für die sozialraumorientierte Netzwerkarbeit. In einem trägerübergreifenden Projekt entwickelten die SONG-Partner hierzu innovative und praxisorientierte Lerninhalte. So wurden in den vergangenen Jahren sowohl professionelle Fach- und Führungskräfte geschult als auch engagierte Bürgerinnen und Bürger. Diese tragen nun ihr Know-how in das Quartier – zum Beispiel als Dienstleistungs- und Netzwerkmanager oder als Sozialraumassistenten.

Den Link zum SONG-Netzwerk finden Sie hier.

Neues Altern in der Stadt

Das Projekt "Neues Altern in der Stadt" (NAIS) soll Kommunen bei der Entwicklung einer demographisch verantwortungsvollen Politik unterstützen. Hierdurch sollen Kommunen zukunftsfähiger und die Lebensqualität für die Einwohner nachhaltig verbessert werden.

 Eine zukunftsorientierte kommunale Seniorenpolitik ist eine integrierte Querschnittsaufgabe, die alle relevanten Politikfelder einschließt und Planungs- und Steuerungsprozesse unter Beteiligung der maßgeblichen örtlichen Akteure (politische Entscheidungsträger, Mitarbeiter der Verwaltung, Vertreter der Leistungs- und Kostenträger, der örtlichen Wirtschaft, der Vereine und Verbände sowie interessierte Bürger) initiiert, organisiert, moderiert und koordiniert.

 Vielerorts ist die Diskussion durch einseitig negativ geprägte Altersbilder bestimmt. Die Defizite und vermeintlichen Belastungen, die durch einen wachsenden Anteil älterer Menschen entsteht, rücken zu sehr in den Mittelpunkt. Die Potenziale und Ressourcen über die viele ältere Menschen verfügen, geraten dabei oftmals aus dem Blick. Eine Orientierung an diesen Werten ist für den Bestand und die Weiterentwicklung des sozialen Miteinanders überaus bedeutsam. Viele ältere Menschen suchen nach aktiven und produktiven Rollen im Gemeinwesen. Die Kommune ist der Ort, wo sich zeigen kann, wie eine hohe Lebensqualität für Senioren und eine Neuausrichtung der Seniorenpolitik erreicht werden kann.

 Ziele sind etwa:

  • Transparenz über die demographische Entwicklung erhöhen und die Bevölkerung sensibilisieren
  • Demographisch verantwortungsvolle Politik realisieren
  • Planungskompetenzen der Kommune erhöhen
  • Kommunale Seniorenpolitik aufwerten
  • Leitbild entwickeln und vermitteln
  • Akteure mit ins Boot holen
  • Bürgerschaftliches Engagement stärken
  • Selbst- , Familien- und Nachbarschaftshilfe fördern
  • Generationenübergreifende Formen der Versorgung fördern
  • Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation fördern
  • Transfer in die Fläche
  • Vernetzung der Akteure

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